Ab dem 01.01.1999 verlieren die nationalen Banken ihre währungspolitischen Kompetenzen. Die Europäische Zentralbank, die seit dem 01.06.1998 ihre Arbeit aufgenommen hat, übernimmt die Funktion einer unabhängigen Bank, deren vorrangiges Ziel eine Gewährleistung der Preisstabilität in Europa ist. Ab 1999 hat sie allein das Recht über die Ausgabe von Banknoten.
Die EZB ist ein Rat aus dem Direktorium und den Präsidenten der Zentralbanken der elf an der Währungsunion teilnehmenden Länder mit Sitz in Frankfurt am Main. Zu diesen Ländern zählen Deutschland, Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Belgien, Luxemburg, die Niederlande, Österreich, Irland und Finnland - Großbritannien beschloß 1997 der EZB frühestens 2002 beizutreten. Als Präsident wurde, auf dem EU-Gipfeltreffen im Mai 1998, der Niederländer Wim Duisenberg, für eine Amtszeit von acht Jahren, sowie die Mitglieder des Direktoriums benannt. Duisenberg war bis dahin der amtierende Präsident des Europäischen Währungsinstituts (EWI). Vizepräsident auf vier Jahre wurde der Franzose Christian Noyer. Die Amtszeiten wurden unterschiedlich festgelegt, damit nicht alle Mitglieder des Direktoriums auf einmal ausscheiden.
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