Angesichts der Wahlniederlagen der DVU am 24. März 1996 in Schleswig-Holstein und am 21. September 1997 in Hamburg wurden bei der DVU Bündnisüberlegungen angestellt. Als Reaktion auf das Ergebnis der Landtagswahl in Schleswig-Holstein plädierte die DVU für einen \"rechten Burgfrieden\". FREY signalisiert in seinen Zeitungen seither mehrfach die Bereitschaft, bei Wahlen mit allen \"nationalen Rechten\" zusammenzuarbeiten. Dem Bundesvorsitzenden der REP Dr. Rolf SCHLIERER unterbreitete er das Angebot, Absprachen im Hinblick auf Landtagswahlen und die nächste Bundestagswahl zu treffen.
Desgleichen suchte FREY den Konsens mit der NPD. Beide Initiativen hatten keinen Erfolg :
SCHLIERER verfolgt im Gegensatz zu seinem Vorgänger Franz SCHÖNHUBER, der 1994 gemeinsam mit FREY für ein Bündnis beider Parteien geworben hatte, einen strikten Abgrenzungskurs gegenüber anderen rechtsextremistischen Organisationen. Nach den Kommunalwahlen in Hessen am 2. März 1997 kritisierte FREY, SCHLIERER unternehme den vergeblichen Versuch, aus der rechtsextremistischen Ecke herauszukommen und sich als künftiger Koalitionspartner der Mitte zu etablieren.
Die NPD ist zwar grundsätzlich bündnisorientiert, konnte sich jedoch mit der DVU nicht über die Modalitäten eines gemeinsamen Wahlantritts in Hamburg einigen. Auch an der von der NPD initiierten Demonstration gegen die Ausstellung \"Vernichtungskrieg - Die Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944\" am 1. März 1997 in München, die zur erfolgreichsten organisationsübergreifenden Aktion von Rechtsextremisten der letzten Jahre wurde, beteiligte sich die DVU erstaunlicherweise nicht, obwohl dieses Thema zu ihrem Agitationsspektrum gehört.
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