Die CSU ist eine, Partei die seit der Parteigründung 1946 von der Tradition her an das Katholische Zentrum angeschlossen ist, ohne deshalb protestantische Bevölkerungsgruppen auszuschließen. Die CSU entstand unter dem Einfluß von Adam Stegerwald und Josef Müller als stark föderalistisch orientierte Partei (Eigenständigkeit der Bundesländer), die aber auch den Aufbau der damals neuen Bundesrepublik als wichtiges Ziel in ihrem Programm festgeschrieben hatte. Seit 1957 stellt die CSU im Bundesland Bayern bis heute ununterbrochen den Ministerpräsident (aktuell: Dr. Edmund Stoiber). Die Politische Arbeit sowie die Erfolge der CSU sind untrennbar mit Franz-Josef Strauß verbunden, der als erfolgreichster CSU-Politiker von 1961 bis zu seinem Tod 1988 als Parteivorsitzender ohne jegliche Infragestellung innerhalb der Partei amtierte. Es gab jedoch um ihn zahlreiche Affären, wie z.B. die Spiegel- oder Starfighteraffäre.
Programmatisch weist die CSU in vielen Fragen eine stärkere Betonung der christlich-konservativen Aspekte auf als die "Schwesterpartei" CDU. Heute bezeichnet sich die CSU als "konservativ", "liberal" und "sozial" dazu sind die drei Hauptgrundsätze der Partei: "Grundlagen sichern", "Erreichtes bewahren" und "Zukunft Gestalten". Zudem finden sich im aktuellen Grundsatzprogramm folgende Zielsetzungen für die politische Zukunft wieder:
- Gleichberechtigung von Mann und Frau
- Familie: Fundament unserer Gesellschaft
- Lebensschutz hat höchsten Rang
- Jugend: Aufgaben und Verantwortung übernehmen
- Alter: Lebenserfahrung für die Gemeinschaft nutzen
- Soziale Sicherheit im Wandel: Menschenwürdig leben in einer Arbeitsgesellschaft
- Soziale Marktwirtschaft: Arbeiten und Wirtschaften für eine bessere Welt
- Verkehr und Mobilität: Für Menschliche Begegnungen und Internationalen Austausch
- Leistungsgerechte Steuern und solide Finanzen
- Stadt und Land: Lebensräume gestalten
- Land- und Forstwirtschaft: Grundpfeiler des Ländlichen Raumes
- Schöpfung bewahren - Umwelt schützen - Überleben sichern
- Wissenschaft sowie Technik im Dienst eines Menschlichen Fortschritts
- Bildung und Erziehung für eine Persöhnlichkeitsgerechte und leistungsorientierte Gesellschaft
- Kultur und Medien: Freiheit mit Verantwortung nutzen
- In Freiheit und Demokratie dem Gemeinwohl dienen
- Bürger und Staat: Freiheit und Verantwortung für inneren Frieden und Sicherheit
- Europa: Frieden und Freiheit durch Zusammenarbeit sichern
- Partnerschaft und Hilfe für eine Welt in Frieden
Durch ihre bisherige Arbeit und ihren Grundsätzen ist die CSU heute als eine Mitte- Rechtspartei, genau wie die Partnerpartei CDU einzuordnen. Personell sind die wichtigsten Eckpfeiler der Partei Edmund Stoiber, der als Parteivorsitzender sowie als Ministerpräsident des Landes Bayern fungiert, Fraktionsvorsitzender ist Herr Glück, auf Bundestagsebene ist der wichtigste Part Michael Glos ,der als Stellvertretender Vorsitzender der Geimeinschaftsfraktion zwischen CDU und CSU wirkt, sowie als Vorsitzender der Bundestagslandesgruppe der CSU. Desweiteren sind CSU Mitglieder auch Mitglieder des Europapalaments (Bernd Posselt, Emilie Müller u.v.a.), sowie des Bayrischen Landtages.
Die Struktur der Partei ist aufgebaut, wie die der anderen großen Parteien auch, und zwar steht an 1. Stelle die Christlich-Soziale Union Bayern e.V. als solche, dann kommen die CSU-
Bezirksverbände(10), dann die CSU-Kreisverbände(108) sowie die CSU Ortsverbände(2900).
Desweiteren bietet die CSU Arbeitsgemeinschaften wie die "Junge Union", "Schüler Union",
"Frauen Union", "Arbeitnehmer Union" und weitere an. Zudem befaßt sich die Union in speziellen Arbeitskreisen noch mit Themen wie z.B. der Kulturpolitik oder dem öffentlichen Dienst.
Anmerkung zur aktuellen Situation der CSU:
Auf dem Drei Königs-Treffen entschied sich die kleine Schwesterpartei der CDU, die CSU, in der K-Frage (Kanzlerfrage). Einstimmtig stehen die versammelten Mitglieder hinter Dr. Edmund Stoiber als Kanzerlerkandidaten für die Union CDU und CSU. Im Gegenzug erhebt die Parteivorsitzende der Bundespartei CDU Angela Merkel ebenfalls den Anspruch auf die Kanzlerkandidatur der CDU/CSU Fraktion.
In der Einschätzung der nationalen Presse gilt Stoiber als Favorit. Da der Generalsekretär der CDU F. Merks, die meisten Landesfürsten (Ministerpräsidenten der Länder) sowie die Mehrheit der CDU/CSU Bundestagsfraktion hinter einer Stoiber Kandidatur stehen. Gründe dafür: Mobilisierung der CDU/CSU Anhänger; Abdeckendes Mitte- Rechtsspektrum; solides, sachlich und fachlich kompetentes Auftreten; männlichen Geschlechtes. Egal wie dieser Zweikampf ausgehen wird, eins ist sicher: Die CSU wird in Bayern auch in der Zukunft die Zügel in der Hand halten (die Mehrheiten stellen).
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