Vor allem in Südamerika nahmen systemrevolutionäre Bewegungen völlig andere Dimensionen an als es in der BRD der Fall war. Während die RAF Anschläge, Entführungen und sonstigen Einzelaktionen durchführte, da sich keine größere Volksgruppe an ihrem Kampf gegen das kapitalistische System beteiligte, kam es in einigen südamerikanischen Ländern, wie z.B. in Kuba oder Nicaragua, zu Konflikten mit der jeweiligen herrschenden Macht, die auf einer ganz anderen Ebene abliefen und weitaus größere Resonanz aus breiten Teilen der Bevölkerung erhielten. So schlossen sich der revolutionären Bewegung MRTA in Peru viele Menschen an, die bereit waren selbst ihr Leben einzusetzen, um einen marxistisch-leninistischen Staat aufzubauen, der frei von dem Einfluss des Imperialismus und hier vor allem frei von der USA war, für einen Staat, der nicht dem Kapitalismus zum Opfer fallen würde. Aufgrund der damaligen Umstände, die vor allem Armut und Hilflosigkeit gegenüber den kapitalistischen Großmächten charakterisierten, genossen die revolutionären Bewegungen im Gegensatz zu der RAF in der BRD großes Ansehen unter der zumeist armen und unzufriedenen Bevölkerung und konnten auf deren Unterstützung zählen.
Im Folgenden werden in jeweiligen Kurzportraits verschiedene Gruppierungen in anderen Ländern vorgestellt, die eine mit der der RAF vergleichbare Ideologie vertraten.
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