Die bürokratische Organisation war aber nicht immer negativ dargestellt. Sie entstand grundsätzlich aus einer Krise der Staatsverwaltung. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stützte man sich bei der Unternehmensleitung der Öffentlichen Verwaltung (Staat) auf die Administrationsfähigkeit des Adels. Als aber der Adels schließlich korrupt und verschuldet wie auch überfordert war, war die Staatsverwaltung vor dem Zusammenbruch. Daraus entwickelte sich das Berufsbeamtentum. Diese Beamten mußten zum ersten Mal die nötige Ausbildung und das nötige Wissen aufweisen. Die neue Unternehmenskultur setzte sich, zwar nicht ohne Konflikte (französische Revolution), aber doch, durch und bot nun allen Bürgern, durch die angebotene Ausbildung, an gesellschaftlichen Entscheidungen mitzuwirken bürokratische Organisation!! Die Grundzüge sind:
E geordnete Kompetenzen
E Hierarchie
E Führung der Geschäfte durch erlernbare Regeln und Fertigkeiten
E Angestellte werden aufgrund ihres Wissens eingestellt
E Arbeitsabläufe müssen dokumentiert werden
E Angestellte haben eine Laufbahn (Aufstiegsmöglichkeiten)
E Angestellte erhalten geregelten Lohn für ihre Arbeit
Man findet auch heute noch in vielen Unternehmen Merkmale von Bürokratie. Oft gehen dabei wichtige Dinge verloren, wie mit der Organisation verbundene Gefühle der Mitarbeiter und Kunden, sowie deren Interessen und Bedürfnisse. Alle diese Begriffe gehören zur Unternehmenskultur und können für den Unternehmenserfolg ausschlaggebend sein.
Ein wesentlicher negativer Punkt bei der bürokratischen Organisation ist die Reduktion. Ein Mitarbeiter wird zum Beispiel genau auf sein Aufgabengebiet "reduziert", das heißt der Überblick über den Gesamtzusammenhang geht verloren.
Aber erst mit Beginn der 80er Jahre begann man sich mit der Unternehmenskultur auseinander zu setzten.
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