4.1 Wir unterscheiden vier Wirtschaftsordnungen:
. freie Marktwirtschaft
. soziale Marktwirtschaft
. Planwirtschaft
. Zentralverwaltungswirtschaft
4.2 Diese können nach folgenden Kriterien charakterisiert werden:
. Wem gehören die Produktionsmittel? Überwiegend dem Staat oder überwiegend privaten Unternehmern?
. Wer entscheidet, was produziert wird bzw. welche Dienstleistungen angeboten werden? Eine zentrale Planungsbehörde oder der einzelne Unternehmer?
. Wie werden die Preise gebildet? Zentral festgelegt oder durch freie Preisbildung auf dem Markt?
. Wer muß bzw. darf wo was arbeiten? Zuteilung von Arbeit durch den Staat - verbunden meist mit der Garantie auf Arbeit - oder freie Wahl des Arbeitsplatzes - verbunden mit der Gefahr der Arbeitslosigkeit?
4.3 In der sozialen Marktwirtschaft sind die Produktionsmittel, gleich wie in der freien Marktwirtschaft das Privateigentum der Unternehmen, können auch dem Staat angehören. In der Planwirtschaft gehört Großteil die Produktionsmitteln dem Staat, in manchen Bereichen können die Produktionsmitteln auch das Eigentum der Unternehmen sein.
Auch die Entscheidung über die Art der Produkte welche erzeugt werden, gehört in der sozialen Marktwirtschaft gleich \"wie in der freien Marktwirtschaft dem Unternehmen. In der Planwirtschaft wird gibt es eine zentrale Planung von Produktionsprogramm und Preisen.
Die Preisbildung in der sozialen und der freien Marktwirtschaft erfolgt am Markt durch Angebot und Nachfrage. Die Planwirtschaft sieht freie Preisbildung nur für landwirtschaftliche Produkte und Dienstleistungen vor, die restlichen Preise werden von einer Zentrale geplant.
Die Menschen können sich den Arbeitsplatz - in der sozialen und der freien Marktwirtschaft - frei wählen. Natürlich ist das mit dem Risiko der Arbeitslosigkeit verbunden. Damit keine Arbeitslosigkeit entsteht sorgt in der Planwirtschaft der Staat in dem es eine eingeschränkte Wahl des Arbeitsplatzes gibt.
Die soziale Marktwirtschaft verfolgt außerdem noch folgende Ziele:
. Der Staat greift durch viele Maßnahmen lenkend in den Wirtschaftsablauf ein (Fördert den Export durch Gefahrenübernahme, das Sparen, damit der Wirtschaft ausreichend Geld zu Verfügung steht und die Ansiedlung neuer Betriebe durch Steuererleichterungen.)
. Der Staat sorgt für den Schutz wirtschaftlich Schwacher (Arbeitslosen- und Krankenversicherung, Pensionsvorsorge).
. Der Staat sorgt für Grund- und Kulturbedürfnisse (Schulen, Theater, Preise für wichtige Lebensmitteln, ÖBB, etc.).
Aktuelle Entwicklung:
Die Nachteile der freien Marktwirtschaft haben in den westlichen Industrieländern Mittel- und Westeuropa, USA,
Kanada), aber auch im Fernen Osten (Japan) zur Entwicklung der sozialen Marktwirtschaft geführt.
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