Castorbehälter Das Wort "Castor" stammt aus dem englischem und ist die Abkürzung für : cask for storage and transport of radioaktive material. Man bezeichnet die Spezialbehälter für Lagerung und Transport von radioaktivem Material als Castorbehälter. In diesen Castorbehältern werden abgebrannte Brennelemente aus Kernkraftwerken und von Glaskokillen aus der Wiederaufbereitung von Kernbrennstoffen transportiert. Als Glaskokillen bezeichnet man Glasblöcke in denen sich hochradioaktiver Abfall einschließlich einer gasichten Metallumhüllung aus Korrosionsfreiem Stahl befindet! Die Castorbehälter bestehen aus einem Dickwandigen Behälter der aus Einem speziellem Gußeisen , dem sogenannten Sphäroguss, in einem Stück gegossen wird. Die Herstellung eines solchen Castorbehälters unterliegt einer strengen behördlichen Prüfverfahren. Dieses Verfahren beinhaltet einen: - Fall aus 9 Metern Höhe auf ein unnachgiebiges Fundament - aus 1 m Höhe auf einen 15 cm dicken Stahldorn und - Feuer von 30 Minuten Dauer bei einer Temperatur von mindestens 800°C Hinzu kommen Drucktests in unterschiedlichen Wassertiefen.
Die Eigenschaften der Castor- Behälter haben den Zweck folgende Schutzfunktionen zu gewährleisten: - Ausschluss des entstehens einer kritischen Anordnung - Sicherer Einschluss des Inventars - Abführung der Zerfallswärme des Mülls - Abschirmung der radioaktiven Strahlung auf ein Niveau, das die Grenzwerte, die durch die Regelwerte festgelegt sind, nicht überschreitet Das Deckelsystem eines Castorbehälters besteht aus zwei übereinander liegenden Deckeln die mit einer Federkern- Metalldichtung gegen den Behälterkörper abgedichtet sind. Um äußere Einflüsse wie Staub und Feuchtigkeit fernzuhalten befindet sich über den beiden Deckeln noch eine Schutzplatte. Um einen Gasdichten Einschluß des Inhalts z gewähren ist der Raum zwischen den Deckeln und der Schutzplatte mit Heliumgas unter Überdruck gefüllt. Ein sich dort befindender Druckschalter würde sofort das nachlassen der Dichtwirkung melden. Falls dies geschieht gibt es ein Reperaturkonzept das entweder den Austausch der Dichtung des äußeren Deckels, das Aufschweißen eines dritten Deckels oder den Abtransport in eine andere Anlage vorsieht.
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