Die zentrale Bedeutung der Erwerbstätigkeit für die Einzelperson und die gesamte Gesellschaft verschleiert jedoch auch negative Aspekte, die durch Arbeit entstehen können. Das ausüben seines Jobs kann in einigen Fällen jedoch auch zur Sucht werden. Menschen benutzen Arbeit als Mittel zur Flucht vor Konflikten mit dem Partner, der Familie, Freunden oder mit sich selber.2
Anders als bei anderen Suchtformen werden diese ,,Workaholics\"3 von der Gesellschaft akzeptiert und bewundert. Viele junge Erwerbstätige opfern Freizeit, Privatleben und Schlaf, um möglichst schnell erfolgreich zu werden. Diese Yuppies arbeiten teilweise bis zu 14 Stunden täglich, sieben Tage die Woche. Falls sie mal ausgehen, dann mit Kollegen oder Gleichgesinnten, immer auf ihr berufliches Vorankommen bedacht.
Die Grenzen von einem positiven Arbeitsenthusiasmus zur Arbeitssucht sind fliessend. Überschritten werden diese Grenzen auf jeden Fall dann, wenn Arbeit missbraucht wird, um Konflikten und Konfrontationen aus dem Weg zu gehen.4
Arbeitssucht kann nur schwerlich statistisch erfasst werden, da sich Betroffene hinter Verantwortung, Tüchtigkeit und Pflichtgefühl verbergen.
Steigerung der Arbeitssucht
Bei Arbeitssüchtigen lassen sich bestimmte Verhaltensmuster zu einzelnen Phasen zusammenfassen.5
Phasen Anlage 2:
1. Einleitungsphase
2. Kritische Phase
3. Chronische Phase
4. ,,burning out\" - Endphase
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