Die für eine Bewältigung der Bevölkerungsproblematik notwendige Strategie hat vier Schwerpunkte, die allerdings noch nicht mit der notwendigen Entschlossenheit in Angriff genommen worden sind:
Direkte bevölkerungspolitische Maßnahmen, die das demographische Wachstum bremsen, ohne den "langen Weg" über die Entwicklung der betreffenden Gesellschaften zu gehen (zum Beispiel Sexualaufklärung, Verteilung empfängnisverhütender Mittel, Verbreitung neuer Leitbilder im Sinne kleinerer Familien, Stärkung der gesellschaftlichen Rolle der Frau).
Anhaltende Anstrengungen zur Entwicklung der "Dritten Welt", um einerseits das Bevölkerungswachstum indirekt zu dämpfen und andererseits die bereits vorhandene (sowie weiter wachsende) Bevölkerung sozio-ökonomisch befriedigend zu integrieren.
Bezüglich der Entwicklung der Dritten Welt sind nicht nur die Industrieländer gefordert zum Beispiel durch Entwicklungshilfe, Wirtschaftsbeziehungen und Durchsetzung fairer internationaler Strukturen, sondern auch die Entwicklungsländer selbst, denn ein erheblicher Anteil der anhaltenden Unterentwicklung ist "hausgemacht".
Beschleunigte Umsetzung von nachhaltiger Entwicklung, um "ökologische Sicherheit" für die zukünftigen Generationen zu gewährleisten. Es ist nicht vertretbar, dass die Industrieländer, in denen lediglich ein Viertel der Weltbevölkerung lebt, drei Viertel des weltweiten Ressourcenverbrauchs in Anspruch nehmen und ebenfalls drei Viertel der globalen Umweltprobleme verursachen. Aber auch den Entwicklungsländern fällt eine große und zunehmende ökologische Verantwortung zu.
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