Der ATX ist ein von der Wiener Börse entwickelter und nach jedem Kursvorfall neu berechneter ("real-time") Preisindex. Ausgangspunkt für seine Berechnung ist der 2. Jänner 1991 mit 1000 Punkten. Er deckt die 21 wichtigsten, österreichischen Aktien ab. Diese Aktien werden nach ihrer Marktkapitalisierung gewichtet, also dem börsemäßigen Wert eines Unternehmens. Die Berechnung des ATX erfolgt durch Multiplikation der Anzahl der Aktien mit dem aktuellen Börsekurs der jeweiligen Gesellschaft. Werte mit einer hohen Kapitalisierung haben deshalb einen stärkeren Einfluß auf den ATX. Hier möchte ich kurz näher darauf eingehen:
Das erste Halbjahr brachte der Bank Austria Aktie einen starken Kursgewinn von fast 80 Prozent. Im Sommer wurde der BA-Aktie, durch ihre hohe Marktkapitalisierung, auch ein höheres Gewicht im ATX zugeteilt. Doch dies war leider ein folgenschwerer Fehler. Denn in den Crashmonaten büßte die BA-Aktie mehr als 50 Prozent ein. Durch die hohe Gewichtung im ATX wurde auch der Index dementsprechend niedergeprügelt. Dies war sicherlich auch mit ein Grund warum der ATX heuer deutlich schlechter abgeschlossen hat, als andere Börsen.
Vor dem ATX gab es seit 1962 den CA-Index, dieser Index wurde, wie der Name schon sagt, von der Creditanstalt ermittelt und war auch lange Zeit noch wichtiger als der ATX. Der CA-Index wurde nur einmal pro Tag berechnet.
Heute wurde der CA-Index vom ATX verdrängt.
Anfang 1999 beinhaltet der ATX folgende Unternehmen:
AMS, Austria Tabak, BA Stamm, BBAG, Böhler-Uddeholm, Brau-Union, BWT, Erste Bank, EVN, Flughafen, Generali, Lenzing, Mayr-Melnhof, OMV, RHI, Semperit, VA Stahl, VA Tech, Verbund, Wienerberger, Wolford
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