Im Jahre 1972 empfahl ein von Präsident Nixon eingesetzer Untersuchungsausschuss die Entkriminalisierung von Cannabisbesitz. Oregon, Kalifornien, Ohio und einige andere wenige Staaten reduzierten daraufhin ihre Strafen für den Besitz geringer Mengen, so dass in diesen Fällen nur noch eine Geldstrafe droht. Die Verbreitung des Konsums stieg daraufhin in diesen Staaten nicht stärker an als in den Staaten, die Gefängnisstrafen bei geringen Mengen beibehielten.
Die USA geben etwa 40 Milliarden Dollar pro Jahr an Steuergeldern für Drogenbekämpfung aus. Pro Jahr werden etwa 700 000 Menschen wegen Cannabis verhaftet (734.497 im Jahr 2000), davon 86 Prozent für einfachen Besitz. Im Bundesstaat Oklahoma ergingen Strafen von 93 bzw. 150 Jahren Haft für den Anbau von wenigen Cannabispflanzen zum eigenen Konsum. Bundesweit sitzen Tausende von Gefangenen Strafen von 10 Jahren bis lebenslänglich ab. Obwohl viele führende Politiker selbst Cannabis konsumiert haben, wagt kaum jemand von ihnen, die gescheiterte Verbotspolitik in Frage zu stellen und Alternativen vorzuschlagen. Nicht einmal die Zulassung der medizinischen Verwendung von Cannabis, die landesweit von 75-80% der Wähler unterstützt wird und die in mehreren Bundesstaaten bei Volksentscheiden angenommen wurde (z.B. \"Proposition 215\" in Kalifornien im Jahre 1996), fand bisher im Kongress eine Mehrheit.
|