Die britischen Behörden bildeten die Regierung für das Mandatsgebiet und waren für die Verteidigung und innere Sicherheit des Landes, für die Einwanderung, das Post- und Transportwesen sowie für die Hafenverwaltung verantwortlich. Die Mandatsverwaltung unterstand dem britischen Hochkommissar.
Wichtigste Aufgabe der Mandatsregierung war es, für einen Ausgleich der Interessen zwischen den jüdischen Siedlern und der im Mandatsgebiet lebenden palästinensischen Bevölkerung zu sorgen. Mit der Zunahme jüdischer Immigraten und dem Ausbau jüdischer Siedlungen nahm auch die arabische Opposition gegen die britische Herrschaft und gegen die zionistische Bewegung zu. Zwischen 1936 und 1939 kam es zu einem palästinensischen Aufstand, der von britischen Truppen mit Unterstützung jüdischer Siedler niedergeschlagen wurde. Initiativen zur Teilung des Landes wurden gleichermaßen von palästinensischer wie jüdischer Seite abgelehnt.
In der Zeit des 2.Weltkrieges wurden etwa sechs Millionen Juden während des Holocausts ermordet. In Folge dieses von Deutschen begangenen Massenmords in Europa wurde die zionistische Forderung nach Selbstbestimmung immer verständlicher. Immer mehr Flüchtlinge kamen ins Land, und um die Einwanderung nach Palästina zu erleichtern, stellte sich die Jischuw offen gegen die britischen Mandatsbehörden, die die Einwanderungsmöglichkeiten beschränken wollten. Es kam zum militanten zionistischen Widerstand und zu Terroraktionen geheimer jüdischer Militärorganisationen. Auch die Vereinigten Staaten unterstützten angesichts des Auswanderungsdrucks europäischer Juden infolge der nationalsozialistischen Gräuel die Einwanderung nach Palästina.
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