Die Geschichte der westlichen Zivilisation ist die eines Verfalls. Soziale Beziehungen sind durch Individualismus ausgedrrt, die Menschen sind heute wurzellos. Ein idyllischer Konsens in allen moralischen Fragen wurde durch einen endlosen Disput ersetzt.
Die Hauptpfeiler der liberalen Ideologie sind Streitigkeiten und Zweifel. Moralische Fragen unterliegen endlosen Anfechtungen. Der moralische Pluralismus der liberalen Welt droht uns alle zu berrollen.(Siehe S.167f.) Die Menschen wissen nicht (mehr), wie sie leben sollen.(Siehe S.162f.) In liberalen Gesellschaften fehlen Glubigkeit, Unterwerfung und unverrckbare Grenzen. Autoritt kann den Menschen hingegen \"die Gewiheit ge¬ben, die das Fehlen einer Wahl hervorbringt.\"(S.170)
Die wissenschaftliche Revolution und die Aufklrung sind kontraproduktiv. Beide greifen den Glauben an. Moral aber ist immer auf das Sakrale angewiesen.(Vgl. S.172ff.)
Eine gute Tradition frdert ein Gefhl der Gewiheit, bestrkt die soziale Solidaritt und verleiht dem Leben Einheit. (Naheliegenderweise kann ein nach umfassenden Kos¬mopolitsmus strebender Liberalismus diese Ergebnisse lt. MacIntyre nie zeitigen - Vgl. S.201.) Die griechische Polis dient dem Liberalismuskritiker als Modell, den Menschen von heute zu zchtigen. Die Brger haben gemeinsame Auffassungen und ein gemeinsa¬mes Ziel. Die Stadt verbindet die Anstrengungen der einzelnen zu einem harmonischen Ganzen.(Vgl. S.201f.)
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