Da die Leber den Alkohol abbaut ist sie am stärksten betroffen.
Der Abbau verläuft folgendermaßen:
Der Alkohol wird zunächst in Acetaldehyd umgewandelt, das giftig ist und unter anderem für die Übelkeit verantwortlich ist. Erst dann kann daraus Essigsäure gebildet werden, die auch an der Bildung von Fettsäuren und Cholesterin beteiligt ist. Deshalb erhöht Alkohol die Fettanteile (=> Fettleber), es kommt zu Fettansammlungen in Blut und Gewebe (Risiko für Herzinfarkt). Danach wird die Essigsäure in Kohlensäure und Wasser umgewandelt. Der Alkoholabbau beginnt sofort nach der Alkoholzufuhr, durchschnittlich werden 0.1 Promille Alkohol pro Stunde in der Leber abgebaut.
Wird die Leistungskapazität der Leber überschritten, verlaufen die Schäden über folgende 3 Stadien:
1. Fettleber
Fett (als Abbauprodukt des Alkohols) kann nicht mehr vollständig abtransportiert werden und wird zwischen den Leberzellen eingebaut. Das Volumen der Leber kann sich dabei sogar verdoppeln. Da die Leber keine Schmerzzellen hat, bleibt dies oft unbemerkt. Bei Abstinenz bildet sich die Fettleber aber wieder vollständig zurück.
2. Leberentzündung:
Hier gibt es eine große Bandbreite, es kann von einer relativen Beschwerdelosigkeit über Gelbsucht bis zum (lebensbedrohlichen) Leberversagen durch das Acetaldehyd kommen. Leberzellen sterben ab und werden nicht wieder ersetzt. Bei Abstinenz kommt dieser Vorgang zum Stehen, allerdings gibt es keine vollständige Heilung.
3. Leberzirrhose
Sie ist eine Entwicklung aus der Leberentzündung durch Weitertrinken. Hier sterben Leberzellen massiv ab und werden durch ein hartes Narbengewebe ersetzt, wodurch die Leber schrumpft.
Weitere Folgen sind: Wasserstau (dadurch: Wasserbauch)
Selbstvergiftung des Körpers durch Ammoniak im Blut
Langsamer, qualvoller Tod
Einzige Überlebenschance ist strikte Abstinenz. Zusätzlich wäre hier zu erwähnen, dass es jährlich 18.000 Todesfälle durch Leberzirrhose gibt.
Wenn man sich diese Angaben ansieht, so erscheint dies zunächst erschreckend, da man sich erst jetzt über mögliche Folgen des Alkoholkonsums im Klaren wird. Doch da können wir beruhigen, denn wenn man nicht übermäßig viel und vor allem nicht regelmäßig trinkt, kann man den Genuss des Alkohols genießen und muss nicht ständig an etwaige Folgen denken.
Wir glauben, dass der Alkohol eines der wenigen Dinge ist, die uns Menschen ewig erhalten bleiben werden.
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