Säure
auch: Acidium; chemische Verbindung, die nach der Definition von Arrhenius in wässriger Lösung Wasserstoffionen (H+) und Säurerestionen (z.B. SO4-) bildet. Demnach können Säuren durch die Reaktion von Nichtmetalloxiden mit Wasser hergestellt werden. Reagiert eine Säure mit einer Base, so entsteht ein Salz. Nach der allgemeineren Definition von Brønsted handelt es sich bei Säuren um Moleküle oder Ionen, die Protonen (H+) abgeben können.
Ein Beispiel für eine solche Base ist Salzsäure (HCl). Gibt die Säure ein Proton ab, dann handelt es sich bei der entstandenen Verbindung um eine Base. Man bezeichnet eine Säure und die aus ihr durch Abgabe eines Protons entstehende Base als korrespondierendes Säure-Basen-Paar. Kennzeichnend für Säuren ist weiterhin ein saurer Geschmack und mögliche ätzende Wirkung. Die so genannten Wasserstoff-Säuren bestehen aus Wasserstoff und nur einem weiteren negativ geladenen Element, Sauerstoff-Säuren besitzen ein aus mehreren verschiedenen Atomen zusammengesetztes Anion. Ihre Stärke ist vom Lösungsmittel abhängig.
Sauerstofffreie Säuren variieren in ihrer Stärke im Zusammenhang mit der Position des Säurerest-Elementes im Periodensystem (je weiter unten in einer Gruppe, d.h. je höher die Periode in der es steht, desto stärker ist die Säure). Mineral-Säuren (anorganische Säuren) haben eine größere Stärke, je mehr Wasserstoffatome im Molekül vorhanden sind. Säuren, die stärker als die 100%ige Schwefelsäure sind, nennt man Super-Säuren (z.B.
Perchlorsäure). Mit Hilfe eines Indikators kann man zwischen Säuren und Basen unterscheiden. So färbt beispielsweise Lackmus eine Säure rot und eine Base blau.
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