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chemie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Psilocybin, meskalin, kokain, fentanyl


1. Atom
2. Erdöl

Psilocybin Psilocybin ist in vielen Pilzen vorhanden, die als Drogen benutzt werden. Die Wirkung von psilocybinhaltigen Pilzen entspricht eigentlich einer Pilzvergiftung, und führt zu dem sogenannten Psilocybin-Syndrom. Allerdings beruht diese Pilzvergiftung nicht auf einer Verwechslung, sondern wird meistens mit voller Absicht herbeigeführt.
Dabei lösen in Pilzen enthaltene Halluzinogene Symptome aus, wie sie ähnlich nach der Einnahme von LSD zu beobachten sind. Optische und akustische Wahrnehmungen werden intensiviert, zum Teil auch verzerrt. Nachdem über viele Jahre die \"Psilos\" (psilocybinhaltige Pilze) einem kleinen Kreis von Eingeweihten vorbehalten war, sind sie nun von Großbritannien über die Niederlande bis nach Deutschland vor allem bei Jugendlichen in der Technoszene weit verbreitet.
7.Meskalin
Meskalin ist eine natürlich vorkommende psychotrope pflanzliche Substanz aus der Familie der Alkaloide. Meskalin findet sich in dem mittelamerikanischen Peyotl-Kaktus (Lophophora williamsii), der südamerikanischen Kakteengattung Trichocereus (T. pachanoi, T. bridgesii, T. peruvianus) und vielen weiteren Kakteenarten. Meskalin kann durch Extraktion gewonnen werden, kann aber auch synthetisiert werden.
Die Wirkungsweise wird fälschlicherweise oft mit der des LSD verglichen. Todesfälle bei Menschen sind nicht bekannt. Die Wirkung setzt nach etwa 1 bis 2 Stunden ein. Die Erfahrung dauert je nach Dosis 6 bis 12 Stunden. Wirksame Dosen beginnen bei 2 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Ab 3 Milligramm pro Kilogramm setzen zunächst Hyperaktivität und innere Unruhe, dann leicht veränderte Wahrnehmung und ein intensiviertes Farbensehen ein. Halluzinatorische Visionen ohne Realitätsverlust können eintreten. Ab 4 Milligram pro Kilogramm setzen zunächst Hyperaktivität und innere Unruhe, dann eine deutlich veränderte meist als verschärft empfundene Wahrnehmung und ein deutlich intensiviertes Farbensehen ein. Halluzinatorische Visionen und Traumbilder ohne Realitätsverlust treten ein. Ab 5 Milligramm pro Kilogramm setzen zunächst Hyperaktivität und innere Unruhe ein. Die Wahrnehmung verändert sich sehr stark. Intensiv leuchtende Farben werden wahrgenommen. Die Wahrnehmung mit allen Sinnen ist deutlich verschärft. Halluzinatorische Visionen, mit ekstatischen Glücksgefühlen bis hin zur ozeanischen Ich-Auflösung setzen ein. Die Erfahrungen werden mit religiöser Tiefe beschrieben. Die Wirkung von Meskalin sind im 20. Jahrhundert außer von Anthropologen (besonders von W. LaBarre und J.S. Slotkin) auch von manchen Schriftstellern und Künstlern erforscht worden, v.a. von Aldous Huxley, Antonin Artaud, Henri Michaux und Carlos Castaneda.
Allgemeine \"Berühmtheit\" erlangte die Droge Meskalin durch das unter gleichem Namen verfilmten Buch \"Fear and Loathing in Las Vegas\" von Hunter S. Thompson.
Heutzutage wird es unter anderem als Partydroge in geringer Dosierung eingesetzt.

8.Kokain
Kokain (auch Cocain) ist ein Alkaloid, das aus den Blättern des Cocastrauchs (bot. Erythroxylum coca Lam.) gewonnen wird. Der Gehalt an Cocain in der Pflanze beträgt zwischen 0,7 und 2,5 Prozent. Angebaut wird die Coca-Pflanze in Südamerika und Java in einer Höhe zwischen 600-1.000 m. Hauptanbaugebiete sind Bolivien, Peru, Kolumbien und Java.
Die erste Rezeptur des Erfrischungsgetränks Coca-Cola enthielt bis 1903 einen Extrakt aus Cocablättern (und erhielt so seinen Namen), so dass ein Liter Coca Cola rund 250 Milligramm Kokain enthielt, das später durch mehr Koffein ersetzt wurde. Auch sonst war Kokaingebrauch im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts in Europa weit verbreitet und legal. Die Gefährlichkeit der Substanz wurde nur langsam erkannt.
Heute auf dem Schwarzmarkt verfügbares Cocain ist praktisch niemals auch nur annähernd rein. In der Regel enthält schon \"gutes\" Cocain in Deutschland bzw. Europa bis es beim Konsumenten ankommt nur um die 40 Prozent des eigentlichen Stoffes. Reines (über 90 Prozentiges) Cocain ist zwar auch verfügbar aber sehr selten. Hauptsächlich wird als Streckmittel Milchzucker (\"Edelweiss\") verwendet. Durchaus verbreitet ist aber auch der Zusatz von weiteren Substanzen, welche gezielt bestimmte spezifische Wirkungen des Cocains \"imitieren\", um die subjektive Qualität des gestreckten Cocains wieder besser erscheinen zu lassen. Kokain ist das älteste bekannte Lokalanästhetikum. Wegen der hohen Suchtgefahr und der ausgeprägten Toxizität wird es heute so gut wie nicht mehr eingesetzt. Kokain diente aber als Leitsubstanz für viele synthetische Lokalanästhetika wie z.B. Lidocain oder Scandicain.
1884 wurde Kokain zum ersten mal in der Augenheilkunde eingeführt. Noch heute ist der Einsatz für Operationen am Auge nach der deutschen Betäubungsmittelverschreibungsverordnung zugelassen.
9.Fentanyl
Fentanyl ist ein synthetisches Opioid, das als starkes Schmerzmittel vor allem in der Anästhesie (bei Narkosen) sowie in der Krebs-Therapie angewandt wird. Dabei gibt es zwei hauptsächliche Anwendungsformen: Als intravenöse Dauerinfusion mittels Perfusor und als transdermale Therapie in Form eines Schmerzpflasters. Wegen seiner kurzen Wirkdauer gibt es keine Tablettentherapie. Es wird wegen seiner bewußtseinsdämpfenden bis narkotisierenden Wirkung auch als chemischer Kampfstoff verwendet. Fentanyl fällt in Deutschland unter das Betäubungsmittelgesetz.
Abhängig von der Dosis und dem Gesamtzustand des Patienten beeinträchtigt es die Wahrnehmungsfähigkeit, wirkt blutdrucksenkend, beruhigend, führt zu Bewußtseinstrübungen bis hin zu einem schlafähnlichen Zustand. Deshalb wird es im klinischen Bereich zur Anästhesie und zur Narkose eingesetzt. Haupteinsatzgebiet ist die Gabe als Schmerzmittel bei Operationen in Verbindung mit einem Schlafmittel und - wahlweise - muskelentspannenden Mittel ( sogenannte Muskelrelaxantien ). Je nach wahl des Schlafmittels, spricht man von balanzierter Anästhesie oder totaler intravenöser Anästhesie ( TIVA ). In hohen Dosen beeinträchtigt es das Atemzentrum und es kann zu einer Atemdepression kommen - der Atemstillstand kann zu Koma oder dem Tod führen. Deshalb ist eine ständige Überwachung der mit Fentanyl behandelten Patienten erforderlich.
Wegen seiner stark schmerzstillenden Wirkung wird Fentanyl auch als Analgetikum bei starken und chronischen Schmerzen eingesetzt, insbesondere vor und nach Operationen und in der Analgesie von schwer Krebskranken.
Aufgrund der Lipophilie wird Fentanyl schwer kontrollierbar zum Teil im Fettgewebe eingelagert und wieder freigegeben, das erschwert die Dosierung stark. Deshalb werden heute anstelle von Fentanyl häufig die verwandten Stoffe Alfentanil, Remifentanil und Sufentanil verwendet

 
 

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