Giftaufnahme wie auch die klinisch manifeste Vergiftung. Das Potential eines Stoffes, eine Vergiftung herbeizuführen, ist durch die Summe aller Eigenschaften definiert, die für eine Intoxikation wesentlich sind:
e Gefährlich- (Giftig)keit
e Empfindlichkeit bezeichnet die Reaktionsbereitschaft des Organismus auf einen giftigen Stoff
Risiko
Man versteht darunter die Wahrscheinlichkeit, mit der unter anzugebenden Bedingungen nach Exposition und Intoxikation toxische Wirkungen zu erwarten sind. Es wird als %Zahl oder als "unit risk" angegeen.
Risikoanalyse
Verfahren zur Abschätzung und Quantifizierung von Risiken. Es ergibt sich folgende Formel:
Risiko: S (Schadensumfang) x p (Eintrittswarscheinlichkeit)
Entsprechend dieser Def. ist Risiko ein Erwartungswert für einen Schaden innerhalb einer bestimmten Zeit. Dafür können Werte auf zweierlei Weise gewonnen werden:
1. Empiristisch
Durch Ableitung aus der Vergangenheit, wobei Umfang und Häufigkeit der Schadensereignisse für eine Voraussage genutzt werden.
Voraussetzung: genügend viele gleichartige Teile, um daraus eine statistisch gesicherte Aussage ableiten zu können. Zudem müssen in Zukunft dieselben Voraussetzungen für Schadensereignisse gegeben sein wie sie in der Vergangenheit bestanden.
2. Theoretisch-analytisch
Wenn keine Erfahrungswerte vorliegen. Es wird das Risiko ermittelt, indem das zu untesuchende System gedanklich in Komponenten zerlegt wird, deren Risiken bekannt sind. Die möglichen Ursachen eines Unglücks werden erfasst und ihnen mögliche Eintrittswahrscheinlichkeiten zugeordnet, subjektiv abgeschätzt, aus Analog-Fällen abeleitet oder ihrerseits durch eine Risikoanalyse ermittelt.
Aus der Auswertungen von Todesfallstatistiken, Versicherungsunterlagen etc. geht hervor, dass von 100 000 vollbeschäftigten Chemiearbeitern in der Altersgruppe 35-44 Jahren
165 durch Krankheit, 25 durch einen Verkehrsunfall, 17 durch Freizeitunfälle ... aber nur 2 durch Chemieunfälle wie Explosion, Verätzung oder Vergitung starben.
Das Chemie-typische Risiko ist somit 1/50 000 und ist demnach genauso groß wie das Risiko d. Ertrinkens.
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