Substanz:
Es gibt unterschiedliche Ecstasy - Wirkstoffe: MDMA (3,4-methylenedioxymethamphetamin), MDA (3,4 Methyldioxyamphetamin),
MDEA (3,4-Methylen- Dioxy- Ethylamphetamin) und
MBDB (Methyl- Benzo- Dioxol- Butanamin o. N-Methyl-1-2- Butanamin). Hinzu kommen Verschnittstoffe wie Lactose, Saccharose und Farbstoffe. Ecstasy wird meist in Pillenform, teilweise auch als Kapseln (Vorsicht: oft gestreckt) angeboten. Pillen enthalten überwiegend zwischen 30 und 250mg von den oben genannten Ecstasy-Wirkstoffen, wobei eine \"verträgliche\" Dosis bei 1-1,5 mg pro kg Körpergewicht liegt. Vorsicht! Pillen enthalten teilweise auch Beimengungen wie Coffein und Speed, oder sind Placebos.
Wirkung:
Setzt gewöhnlich 30-45 Minuten nach Einnahme ein. Die Wirkungsdauer beträgt je nach Wirkstoff : MDA 6-8, MDMA 3-5, MDEA/ MDE 2-3, MBDB 4-5 Stunden. Wirkt stimulierend und/ oder entspannend (bei geringerer Dosis), abhängig vom Wirkstoff leicht halluzinogen, fördert kurzfristig Ausdauer, Offenheit und Einfühlungsvermögen - daher als Liebesdroge bezeichnet (aber: Errektionsprobleme können auftreten) Aber auch das Hungergefühl wird unterdrückt.
Normalerweise wird der Glücksbotenstoff Serotonin von der Sendezelle (Neurotransmitter) in den synaptischen Spalt ausgeschüttet.Von dort aus gelangt es zur Empfängerzelle, die wiederum den Impuls weitergibt (wie bei einer Dominostein-Kette) bis sie am endgültigen Ziel angekommen ist. Das Serotonin kehrt dann sofort in die Sendezelle zurück.
Ecstasy bewirkt eine höhere Ausschüttung von Serotonin, blockiert aber gleichen Wegs den Rückweg zu der Sendezelle.Der Glücksbotenstoff kann nun nicht mehr zurück und bewirkt im synaptischen Spalt eine Flut von Impulsen, die der/ die KonsumentIn als Glücksgefühle wahrnimmt.
Risiken:
Prinzipiell gibt es keine exakte Kenntnis der Inhaltsstoffe. Aber folgende Nebenwirkungen konnten bei Einnahme der Substanz beobachtet werden:
· Übelkeit bei Eintreten der Rauschwirkung.
· Appetitverlust, in der Regel auch noch am nächsten Tag.
· Zyklusprobleme: Frauen mit erhöhtem Konsum berichten häufiger von Zyklusproblemen und Zyklusunregelmäßigkeiten.
· Austrocknung des Körpers aufgrund von Flüssigkeitsverlust durch starkes Schwitzen (beim Tanzen) und zu geringer Flüssigkeitszufuhr (Hunger und Durstgefühl werden durch die Wirkung der Substanz vermindert).
· Auschaltung des körpereigenen Warnsystems: Ecstasy bewirkt eine Auschaltung/Reduzierung des körpereigenen Warnsystem. Zu nennen sind hier vor allem das Hunger- und Durstgefühl, Wärme/Kälteeinschätzung, Bedürfnis nach Schlaf.
· Desorientierung
· innere Unruhe
· starke Gefühlsschwankung, depressiven Verstimmungen
· Hervortreten psychischer Probleme durch das Aufdecken von verdrängten Gefühlswelten
Bis heute können noch keine eindeutigen Aussagen über Langzeitschäden getroffen werden. Es steht jedoch fest, dass entsprechende Risiken mit dem Umfang und der Häufigkeit des Konsums zunehmen. Aus Tierversuchen ist bekannt, dass durch Ecstasy Hirnschädigungen eintreten können.
Suchtgefahren:
Bislang gibt es keine Anzeichen für körperliche Abhängigkeit von MDMA oder ähnlichen Designer-Drogen. Die psychische Abhängigkeit wird jedoch beobachtet. Bei chronischem Missbrauch kommt es zu anhaltenden Persönlichkeitsveränderungen und langfristig verbleibenden Konzentrationsstörungen.
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