Startseite   |  Site map   |  A-Z artikel   |  Artikel einreichen   |   Kontakt   |  
  


chemie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Alkoholkonsum und dessen folgen


1. Atom
2. Erdöl

Alkoholmissbrauch und dessen Folgen In unserer Gesellschaft steht Alkohol als Suchtmittel an erster Stelle. Welche Folgen der Alkohol für den menschlichen Körper hat wird doch meistens bei diesem ,,unbekannten Rauschgift\" nicht beachtet.

Aber nicht jeder, der ab und zu ein Glas Wein oder Bier zu sich nimmt, ist schon gleich Alkoholiker; es wird unterschieden in Alkoholikertypen (nach Jellinek). Es gibt z.B. die Alpha und Beta -Trinker, welche dem Konflikt- und Gelegenheitstrinker entsprechen, die nicht krank aber gefährdet sind. Sie können ihre Konflikte nicht lösen und greifen so zum Alkohol oder trinken durch Einfluss des Umfeldes. Dann gibt es die Gama, Delta und Epsilon -Trinker, welche man schon zum Alkoholismus zählen kann, denn diese entwickeln eine seelische und körperliche Abhängigkeit. Zahlen zum Alkoholkonsum Alkoholabhängigkeit: 1,5 Millionen Menschen sind akut alkoholabhängig Alkoholmissbrauch: Alkoholmissbrauch liegt aktuell bei 2,7 Millionen Menschen vor Riskanter Alkoholkonsum: 10-12% der Bundesbürger haben einen riskanten Alkoholkonsum, der langfristig zu einem gesundheitlichen und sozialen Schaden führen kann Alkoholbedingte Sterbefälle: Direkt oder indirekt in Verbindung mit Alkohol sterben jährlich 42.000 Menschen. Alkoholkonsum Männer & Frauen Beschreibung: Alkoholkonsum der Männer & Frauen in den letzten 12 Monaten in Gramm Reinalkohol pro Tag (risikoarm: >0-30g; riskant: >30-60 g; gefährlicher/Hochkonsum > 60 g) Alkoholverbrauch je Einwohner an reinem Alkohol 1998 1999 2000 2001 2002 10,6 Liter 10,6 Liter 10,5 Liter 10.4 Liter 10.4 Liter Resorption des Alkohols Der Alkoholstoffwechsel im menschlichen Körper verläuft in den Phasen Resorption (Alkoholaufnahme), Distribution (Verteilung des Alkohols im Körper) und Elimination (Alkoholabbau): Resorptionsphase Der beim Trinken aufgenommene Alkohol (Ethanol) gelangt über die Mundschleimhaut (geringer Anteil, knapp 2 %) über die Speiseröhre in den Magen (Magenschleimhaut, ca. 20%) und den Dünndarm (Darmschleimhaut, ca. 80%). Aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften (leichte Löslichkeit) gelangt der resorbierte Alkohol direkt in den Blutkreislauf.

Die Aufnahmegeschwindigkeit des Alkohols wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst: Konzentrierter Alkohol, größere Alkoholmengen, warme, heiße, kohlendioxidhaltige Getränke oder ein leerer Magen bewirken eine schnellere Resorption. Schnelles Trinken bewirkt eine große Resorption und kann zu erheblich stärkeren Ausfallerscheinungen führen als langsames Trinken. Distributionsphase Parallel zur Resorption wird der Alkohol über den Blutkreislauf und durch Diffusion im Körper verteilt. Dabei gelangen etwa 96 Prozent in das Wasser des menschlichen Körpers und bis zu 4 Prozent in das Fettgewebe. Der in das besonders stark durchblutete Gehirn gelangende Alkohol lähmt u. a. die Nervenzellen, was z. B. zu einer verminderten Leistungsfähigkeit führt. Etwa 30 bis 60 Minuten nach dem Alkoholkonsum erreicht der Blutalkoholspiegel ein Maximum. Etwa 60 bis 90 Minuten nach der letzten Aufnahme von Alkohol ist die Verteilung im Körper normalerweise abgeschlossen. Die Alkoholkonzentration im Gehirn und in der Atemluft entspricht der Konzentration des Alkohols im Blut. Besonders niedrig ist die Alkoholkonzentration in der Leber, weil dort der Alkoholabbau stattfindet. Eliminationsphase Wegen der Zellgiftigkeit versucht der menschliche Körper den Alkohol sehr schnell wieder auszuscheiden. Etwa 5 Prozent werden mit der Atemluft, dem Schweiß und dem Urin ausgeschieden, etwa 95 Prozent werden in der Leber abgebaut. Der Umsatz erfolgt durch Oxidation über Acetaldehyd zu Acetat, Wasser und Kohlendioxid. Daran ist vorwiegend das Enzym Alkoholdehydrogenase beteiligt, das in der Leber konzentriert ist. Hier weglöschen! Wegen des langsamen Umsatzes des Alkohols ist die Abbaugeschwindigkeit (Eliminationsgeschwindigkeit) wesentlich langsamer als die Aufnahmegeschwindigkeit. Verlauf der Blutalkoholkonzentration Bild Bei einer Alkoholaufnahme von 0,4g/kg Kg (0,8g/kg Kg, bzw. 1,2g/kg Kg) wird ein Maximum des Blutalkoholspiegels nach ca. 1h 20 min (ca. 2h, bzw. 2h 30min) erreicht. Es dauert ca. 4h (7h 10min, bzw. ca. 10 h), bis dieser dann wieder vollständig abgebaut ist. Berechnung des Alkohols im Blut Widmark-Formel Blutalkoholkonzentration c aus der aufgenommenen Alkoholmenge A in Gramm und Körpergewicht p gemäß der Formel c = A / (p * r) wobei r den so genannten Reduktionsfaktor bedeutet. Da Alkohol ausschließlich wasserlöslich ist, verteilt er sich nicht in den Knochen und im Fettgewebe, daher steht dieser Körpermassenanteil nicht zur Verfügung. Für Männer gilt der Durchschnittswert von r=0,7. Frauen verfügen generell über mehr Fettgewebe, hier wird von r=0,6 ausgegangen. Neuere Ansätze, z.B. nach Watson, berücksichtigen zusätzlich zur Körpermasse noch Körpergröße, Alter und Geschlecht. Diese Formeln sind in modifizierter Form Grundlage aller Berechnungsprogramme. Beispiel: Ein Mann wiegt 80 kg und ist 1,80 m groß. Der Reduktionsfaktor wäre in diesem Fall mit 0,7 zu veranschlagen. Er trinkt 1 Liter Bier, das einen Alkoholgehalt von 5,0 Vol.-% aufweist. c = 40 g Alkohol / (80 kg * 0,7) = 0,66 ‰ Zwei Stunden nach Trinkbeginn läge die Konzentration bei 0,36 ‰, wenn ein stündlicher Abbau von 0,15 ‰ zu berücksichtigen ist. Stoffwechselstörungen Hyperlipoproteinämie Fettsäuren werden zum großen Teil durch die ß-Oxidation zu Acetyl-CoA umgebaut, da aber nicht das gesamte Acetyl CoA in den Citratzyklus eingeht, erfolgt eine starke Ketonkörperbildung, Die Fettsäuren werden zu Triglyceriden verestert und entweder gespeichert (Fettleber) oder als VLDL ins Blut abgegeben --> Hyperlipoproteinämie Leberzirrhose Beim Abbau von Ethanol in den Leberzellen wird als Zwischenprodukt das Zellgift Ethanal hergestellt, das aber bei genügend NAD+ zu Essigsäure umgewandelt werden kann. Ist nicht genügend NADH/H+ und ATP vorhanden. welches für die Regeneration für das wasserstoffübertragende Coenzym ist, so kommt der Ethanolabbau ins Stocken und es können sich größere Mengen an Ethanal ansammeln, welche die Eiweißstrukturen der Leberzellen so nachhaltig schädigen können, dass diese zugrunde gehen. Diese abgestorbenen Zellen werden dann durch undifferenziertes Bindegewebe ersetzt und es entsteht das Krankheitsbild Leberzirrhose. Folgekrankheiten bei chronischem Alkoholmissbrauch Alkohol während der Schwangerschaft Über die Blutbahn gelangt der Alkohol in den Embryo. Hier hat er eine extrem schädigende Wirkung. Jährlich werden in Deutschland ca. 3000 alkoholgeschädigte Kinder geboren. Neben möglichen Missbildungen ist die geistige und körperliche Entwicklung dieser Kinder entsprechend verzögert. Leber Bei einer Fettleber - der Name sagt es - ist der Fettgehalt der Leberzellen stark erhöht. Unter Wirkung von Ethanol kommt es im Körper zu einer erhöhten Ausschüttung von Aminen, welche eine verstärkte Freisetzung von Fettsäuren aus dem Fettgewebe herbeiführen. Zur Beseitigung dieses Fettsäureüberschusses und des erhöhten ATP-Spiegels greift die Leberzelle zu einem einfachen ,,Rezept\" um. Sie baut (in Umkehr der ß-Oxidation der Fettsäuren) aus den aufgenommenen Fettsäure-Molekülen langkettige Fettsäure. Der Nachteil daran ist, dass die langkettigen Fettsäuren sich in der Leber anhäufen und diese dann mit Glycerin versetzt werden. Neutralfette entstehen, welche in der Zelle gespeichert werden und so zur Verfettung der Leber führen. Der Begriff alkoholische Leberzirrhose beschreibt eine chronisch-fortschreitende, nicht reversible Zerstörung des Lebergewebes mit bindegewebig-narbigem Umbau, die durch chronischen Alkoholkonsum bedingt ist. Die Leberzirrhose ist das Endstadium fast aller chronischen Lebererkrankungen und aufgrund der Komplikationen lebensbedrohlich. Psychische und physische Abhängigkeit Der Betroffene hat ein unwiderstehliches Verlangen nach dem Suchtmittel Alkohol. Er kann nicht mehr selbst bestimmen, wie viel er trinkt, weil er die Kontrolle über den Alkohol verloren hat. Die Abhängigkeit kann seelisch und/oder körperlich sein. Sie ist gekennzeichnet durch: • Entzugserscheinungen; Trinken um Entzugssymptome zu mildern • Toleranzentwicklung (es werden höhere Dosen benötigt, um die ursprünglich bei niedrigen Dosen erreichte Wirkung zu erzielen)

• Verminderte Kontrollfähigkeit (Beginn, Menge und Ende des Trinkens)

• Starker Wunsch / Zwang zu Trinken • Gedanken kreisen ständig um Alkohol

• Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten des Alkohols

• Anhaltender Konsum trotz des Nachweises eindeutig schädlicher Folgen (Leistungsabfall, Arbeitsplatzverlust, Führerscheinverlust, Depressionen, alkoholbedingte körperliche Schäden)

 
 

Datenschutz
Top Themen / Analyse
Arrow Das Ozonloch - Was sind FCKWs ?
Arrow FREMDWORTSAMMLUNG
Arrow Die modernen Fördermethoden
Arrow Die Atmosphäre - Was ist Ozon
Arrow Analyzing a single particle of smoke
Arrow Alkohol, Allgemeines, Geschichte des Alkohols
Arrow Entstehung von Atomen
Arrow Entwicklung der Atommodelle
Arrow Wein - Wie entsteht ein Wein?
Arrow Chemische Schädlingsbekämpfung


Datenschutz
Zum selben thema
icon Organische Chemie
icon Masse
icon Laugen
icon Aluminium
icon Saurer Regen
icon Salze
icon Polymere
icon Biogas
icon Kohlenhydrate
icon Alkene
icon Isotope
icon Kohle
icon Spülmittel
icon Geschichte
icon Ester
icon Enzyme
icon Definition
icon Alchemie
icon Gewinnung
icon Luft
icon Mol
icon Energie
icon Ethanol
icon Elemente
icon Glas
icon Säuren
icon Brennstoffzelle
icon Ozon
icon Basen
icon Nomenklatur
icon Alkohol
icon Methan
icon Alkane
icon Metalle
icon Erdgas
icon Biographie
icon Ether
icon Akkumulator
icon Seifen
icon Elektrolyse
icon Allgemeines
icon Oxidation
icon Fette
icon Reduption
icon Halogene
icon Benzol
icon Periodensystem
icon Chemische Reaktionen
A-Z chemie artikel:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z #

Copyright © 2008 - : ARTIKEL32 | Alle rechte vorbehalten.
Vervielfältigung im Ganzen oder teilweise das Material auf dieser Website gegen das Urheberrecht und wird bestraft, nach dem Gesetz.
dsolution