Ein weiterer Schwerpunkt der DDR-Sozialpolitik war der Wohnungsbau. In der Baubranche bestand die staatliche Zwangswirtschaft, die gekennzeichnet war durch die Zuteilung von Wohnungen, starken rechtlichen Mieterschutz und Mieten unterhalb der tatsächlichen Kostenmieten bis zum Ende der DDR 1989.
Die gesamte Bauwirtschaft wurde staatlich zentral gelenkt. Die Mieten unterhalb der tatsächlichen Kostenmieten hatten aber auch ökonomisch fatale Auswirkungen: Sie erzeugten einen enorm wachsenden staatlichen Investitions- und damit weiter steigenden Subventionsbedarf. Die industriellen Zentren (z. B. Berlin und Leipzig) wurden gegenüber ländlicheren Regionen bevorzugt, wobei der Plattenbau dominierte, während die Sanierung und Restaurierung der historischen Alt- und Innenstädte stark vernachlässigt worden ist. Danach lebte in der DDR jede 9. Familie in einer Genossenschaftswohnung. Die Vernachlässigung von Modernisierungsmaßnahmen und dringender Reparaturen bewirkten mit den Jahren eine allmählige Verschlechterung der qualitativen Wohnbedingungen.\"
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