Die Mineralölverarbeitung ist ein mehrstufiger, rund um die Uhr laufender Prozess. Bevor die breite Palette von Mineralölprodukten entsteht, müssen verschiedene Produktionsschritte durchlaufen werden.
In der ersten Verarbeitungsstufe, der atmosphärischen Destillation, wird das auf etwa 350 °C erhitzte Rohöl nach Siedebereichen in seine Hauptbestandteile zerlegt. Im Rohzustand fallen dabei an: Gase wie Methan, Ethan, Propan und Butan Rohbenzine, Mitteldestillate als Halbfertigprodukte, sowie atmosphärischer Rückstand.
Diese gewonnenen Zwischenprodukte werden im Anschluss von unerwünschtem Schwefel befreit und in weiteren Produktionsanlagen weiterverarbeitet.
Der Rückstand aus der atmosphärischen Destillation wird in der Nachgeschalteten Vakuum-Destillation eingesetzt. Dabei entstehen einerseits Vakuumgasöl und andererseits Vakuumrückstand.
Das entschwefelte Vakuumgasöl wird in einer modernen katalytischen Crackanlage kurz FCC -Anlage in leichtere, höherwertige Produkte umgewandelt.
Dies sind Gase wie z.B. Propylen, Benzin, sowie die begehrten hochoktanigen Kraftstoffkomponenten, sowie Mitteldestilate
Der Vakuumrückstand wird entweder in einer thermischen Crackanlage, dem Coker eingesetzt oder aber zu den Fertigprodukten Bitumen und schweres Heizöl weiterverarbeitet. Dort entstehen hauptsächlich leichte Brennstoffe wie Benzin und Mitteldestillate sowie der Brennstoff Koks, Teile davon werden zu Calcinat veredelt.
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