32.7.1. indirekte Messung der Schnittkräfte
Bei diesem Verfahren werden die Axialkraft und das Drehmoment an der Arbeitsspindel gemessen. Wenn das Werkzeug verschlissen (zB: abgestumpft) ist, so erhöhen sich die erforderliche Schnittkraft und die Vorschubkraft.
[dieses Verfahren ist weniger geeignet, wenn Werkstücke mit kurzen Bearbeitungszeiten bearbeitet werden sollen oder wenn mit manueller Vorschubkorrektur gearbeitet wird.]
32.7.2. Messung und Überwachung der Stromaufnahme
Durch Messung der Stromaufnahme werden die Veränderungen der Schnittleistung erfaßt. Der Anstieg des Drehmoments des Hauptspindelmotors hat einen proportionalen Stromanstieg zur Folge.
32.7.3. Messung elastischer Verformungen:
Durch Messung elastischer Verformungen (die hervorgerufen werden durch zunehmenden Kraftanstieg am Werkzeugträger, an Maschinenteilen, ...) lassen sich Veränderungen bei der Zerspanung, Kollision und Werkzeugverschleiß gut nachweisen.
32.7.4. AC (adaptive control) Verfahren: Kombination der 3 genannten Verfahren
Das AC - System ist eine rechnergesteuerte Schnittwertoptimierung.
Dadurch wird der Vorschub bei einem Zerspanungsvorgang so geregelt, daß die Antriebsleistung der Werkzeugmaschine ständig zu etwa 95% ausgenutzt wird. Dazu wird die Ist - Leistung (=Regelgröße) gemessen und im AC - Regler mit der Nennleistung (=Führungsgröße) verglichen. Der Vorschuß wird solange verändert bis die Regelabweichung Null ist.
Problem: Wenn der Meißel abstumpft (=Störgröße), so wächst der Leistungsbedarf und der Vorschub würde immer kleiner werden. Daher wird gleichzeitig auch die Schnittkraft gemessen.
Nachteil:
- hohe Kosten
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