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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Lohn

Wem die globalisierung nützt



Kapital wird auf der ganzen Welt hin- und herverschoben um möglichst große Gewinne zu erzielen. Für qualitativ hochwertige Produktion braucht man Kapital und Arbeit. Deshalb fließen die Kapitalströme in die Länder, in denen Arbeits(-kräfte) billig ist/(sind). Dies würde, meinen Optimisten, den Entwicklungsländern eine Chance geben. Andererseits befürchten Pessimisten, daß das Kapital, sobald der Lebensstandard/Lohn steigt, sofort wieder das Land verlassen und so noch größere Schäden verursachen würde. Das bedeutet auch, daß die heimische Politik verstärkt Einfluß auf die Wirtschaftserfolge gewinnt: Erfolg zieht Erfolg nach sich, bei Mißerfolg flieht das Kapital wieder und die Arbeitskräfte werden umso härter getroffen. Außerdem ist das Kapital, das ja wesentlich leichter als Arbeit Grenzen überquert, in seinem Fluß durch nationale Regierungen unkontrollierbar.

Wer profitiert von der Globalisierung?

Nach der Theorie der komperativen Kostenvorteile (David Ricardo): "Jedes Land soll das herstellen, was es im Vergleich zu anderen am Besten kann\": Spezialisierung führt zu Steigerung der Produktion, in weiterer Folge des Einkommens und damit des Wohlstandes.

Fördert die Chance der Dritte-Welt-Länder wirtschaftlich zu den Industrienatioen aufzuschließen.

Negative Aspekte:

Konkurrenz zwischen den Niedrigst-Lohnländern führt zu Ausbeutung der dortigen Arbeiter.

Kritiker behaupten, dass durch Globalisierung Reiche noch reicher, Arme noch ärmer werden.

Angriff auf den Wohlfahrtsstaat, Auslagerung von Standorten in Länder mit geringerem Preisniveau weniger sozialen Auflagen (Lohnnebenkosten); Folge: Wohlstand der reichen Länder sinkt, Regierungen werden erpressbar

Besonders Europa reagiert zu langsam auf neue Rahmenbedingungen

Kultur: Austausch oder Gleichschaltung?





Globalisierung und Welthandel

Bis 1929 bezog sich Globalisierung auf den Handel. In letzter Zeit betrifft sie aber auch die Produktion stark, da sich die Voraussetzungen geändert haben. Zukunftsbranchen von Heute brauchen keine großen Bodenschätze mehr, Kapital kann bei Banken und Börsen in aller Welt aufgenommen werden. Durch mobile Fabriken wird der Lohnunterschied in den einzelnen Ländern aber nicht mehr zu halten sein, da Wissen heute der wichtigste Produktionsfaktor ist, und überall auf der Welt jederzeit abrufbar.

Branchen ohne natürliche Heimat geben im 21.Jhdt. den Ton an. Nur Wissen und Fertigkeiten sind noch Wettbewerbsvorteile. Durch diesen gnadenlosen Kampf um Lohn und Arbeit werden Wohlstand und Armut neu verteilt. Schon 2004 sollen die Entwicklungsländer mehr produzieren als alle Industrieländer zusammen. "Zum ersten Mal steht der Menschheit eine globale Wirtschaft zur Verfügung, in der alles überall und jederzeit Produziert und verkauft werden kann.\"






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