Der umumstrittene Vorsitzende der DVU ist schon von Anfang an Gerhard Frey. Die Zeitungen des Dr. Frey - Deutsche National-Zeitung und Deutsche Wochen-Zeitung - dienen der DVU als inoffizielle Propagandamittel. In ihnen wird vorallem Stimmung gegen die sogenannten "Feinde Deutschlands" gemacht.
Die DVU besitzt Landesverbände in allen Bundesländern, denen eine Reihe von Aktionsgemeinschaften angegliedert sind. Die Mitglieder dieser Aktionsgemeinschaften (wie z.B. der Volksbewegung für Generalamnesie) sind automatisch auch Mitglieder der DVU. Zudem verfügt die DVU noch über eine beträchtliche Zahl von Orts- und Kreisverbänden.
Trotz - vielleicht sogar gerade wegen - der unzähligen Verbände und Organisationen sind die Parteistruckturen der DVU stark unterentwickelt. Dieses gilt besonders für die neuen Bundesländer, in denen sich die Partei noch nicht erfolgreich etablieren konnte.
Aber auch in den übrigen Bundesländern ist die DVU nicht gerade gut durchstruckturiert. Es existieren z.B. keine Unterorganisationen für bestimmte Zielgruppen, wie etwa eine Jugendorganisation. So fehlen der Partei wichtige "Rekrutierungspotentiale". Das ist aber bei Weitem nicht das größte Problem der DVU. Ihr gesammte Macht- und Befehls-Gefüge ist praktisch nur auf einen Mann ausgerichtet: Dr. Gerhard Frey.
Die DVU ist ganz auf Frey zugeschnitten und wird von diesem von München aus zentralistisch geführt. So liegt etwa die Beitragshoheit seit der zu Beginn des Jahres 1990 von Frey vorgenommenen Änderung der Finanzordnung (vor dem Hintergrund der erheblichen finanziellen Verluste der DVU aus der Europawahl 1989) ausschließlich beim Bundesvorstand und damit faktisch bei Frey. Er hat es in der Hand, ob und wenn ja in welchem Umfang die Landesverbände am Beitragsaufkommen beteiligt werden.
Unteranderem auf Grund dieser finanziellen Abhängigkeit der DVU von Frey ist sein Führungsanspruch in der Partei unanfechtbar. Der Mangel an innerparteilicher Demokratie wird darüber hinaus auch dadurch deutlich, das es in der DVU weder Personal- noch Sachdiskussionen gibt.
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