Das Untersuchungsteam führte eine Befragung aus unter vorübergehend im Ausland beschäftigten Arbeitern aus den Gemeinden Prizren, Podujevë, Gllogovc, Viti, Kamenicë, Deçan und Istog. Die Zahl der befragten Arbeiter (richtig ausgefüllt waren 257 Fragebögen) stellte 1 % der Gesamtzahl der Auslandsbeschäftigten. Dieser Prozentsatz kann auf jeden Fall als repräsentative Grundlage des main stream's der vorübergehend im Ausland beschäftigten Arbeiter aus der SAP Kosova über ihre Ansichten zur Rückkehr und Reintegration im Wirtschaftsleben der Provinz gelten.11
a) Welche Arbeitsplätze sprechen die Arbeiter, abhängig von ihrer Qualifikation im Ausland, an?
1. Die Mehrheit der Arbeiter - 30 % oder 8.690 - möchte nach ihrer Rückkehr irgendwo im staatlichen Bereich, entsprechend ihrer Qualifikation, beschäftigt werden, aus der Gemeinde Kamenicë sogar 66,6 %, aus der Gemeinde Viti 31,3 %, wogegen aus der Gemeinde Prizren nur 20 %.
2. Die Meinung der Arbeiter über Möglichkeiten der Rückkehr und der Art der Beschäftigung zeigt eine Korrelation zwischen der allgemeinen Entwicklung der Gemeinde und dem Einkommen, abhängig von der Tätigkeit und dem Bereich.
3. Der Bau ist der attraktivste Bereich für die Mehrheit; 29,6 % von ihnen meinen, daß sie nach ihrer Rückkehr eine Arbeit in dieser Branche suchen würden (8.574). Auch hier kann man die Unterschiede zwischen Gemeinden vermerken: 40 % Kamenicë; 30,7 % Deçan; 37,5 % Viti, 21,4 % Podujevë und 22,8 % Prizren.
4. Eine Beschäftigung in der Metallindustrie spricht 13,8 % an (4.009), am meisten aus der Gemeinde Viti 18,7 %; Deçan 16,3 %; Podujevë 14,3 %; Istog 14,1 %, Kamenicë 10 % und Prizren nur 8,6 %.
5. Es ist eine Tatsache, daß 14,6 % (4.232) der Befragten bereit sind nach der Rückkehr einer Beschäftigung in der Landwirtschaft nachzugehen. Aus der Gemeinde Podujevë sogar 28,6 %, Deçan 20,4 %, Kamenicë 16,6 %, und Prizren 14,2 %. Am wenigsten an dieser Branche interessiert waren die Gemeinden Istog (5,1 %) und Viti (6,2 %).
6. Für Verhältnisse Kosovas ist auch der Indikator, daß 10,38 % bzw. 3.007 Arbeiter bereit waren ihre Ersparnisse in eine Organisation Gemeinsamer Arbeit zusammenzulegen, aber nur 5,4 % diese Bereitschaft auch für handwerkliche Kooperativen zeigten, sehr interessant.
7. Für Arbeit im selbständigen Bereich sprachen sich 7,3 % (2.114) aus.
8. Nach der Rückkehr möchten 69,23 % der Migranten in ihrer Heimatgemeinde beschäftigt sein. 91,42 % aus der Gemeinde Prizren, 79,6 % Deçan und 73 % aus Istog. Dagegen sprachen sich aus der Gemeinde Podujevë nur 45,23 % für diese Option aus. Arbeiter aus der Gemeinde Podujevë zeigten sich sehr mobil: 41 % waren bereit, überall in Kosova zu arbeiten, 15 % sogar überall, wo es Arbeit gibt! Am wenigsten mobil im Rahmen Kosovas waren die Arbeiter aus der Gemeinde Prizren (2,85 %), Viti (2,25 %) und Istog (6,4 %).
Wegen der Schwierigkeit, in ihren Heimatgemeinden Arbeit zu finden, waren die Arbeiter aus der Gemeinde Viti zu 37,5 %, Kamenicë zu 36,7 % und Istog zu 20,5 % bereit, auch woanders in Kosova oder Jugoslawien eine Arbeit anzunehmen.
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