Das Wachstum des Internet wurde von verschiedenen Institutionen dokumentiert. Allerdings sind weder die Zahl seiner Nutzer noch die seiner Hosts aufgrund der dezentralen Struktur erfaßbar. Die Network Wizards (deren Host- und Domaindaten mit den weiter unten zitierten identisch sind) geben beispielsweise bezüglich ihrer Domain- und Hostzäh¬lung vom Juli 1996 folgendes zu bedenken:
\"- We consider the numbers presented in the domain survey to be fairly good estimates of the minimum size of the Internet. We can not tell if there are hosts or domains we could not locate.
- In summary, it is not possible to determine the exact size of the Internet, where hosts are located, or how many users there are.\"
Aufgrund der Erfassungsschwierigkeiten sollten die Wachstumsdaten mit entsprechender Zurückhaltung behandelt werden.
Tabelle 1: Wachstum der technischen Infrastruktur des Internet (Quelle: Lottor 1996B)
Zeitpunkt Hosts Netzwerke Domains
1969 4
06/74 62
10/84 1.024
07/89 130.000 650 3.900
07/92 992.000 6.569 16.300
07/93 1.776.000 13.767 26.000
07/94 3.212.000 25.210 46.000
07/95 6.642.000 61.538 120.000
07/96 12.881.000 134.365 488.000
Eine auf diesen Zahlen basierende Prognose rechnet für die folgenden Jahre mit einer weiteren Zunahme der Hostzahlen:
Tabelle 2: Prognose der Hostentwicklung (Quelle: Altobelli/Hoffmann, S.15)
Zeitpunkt Hosts
Jahresende 1996 17.681.000
Jahresende 1997 32.699.000
Jahresende 1998 56.831.000
Jahresende 1999 89.729.000
Jahresende 2000 124.256.000
Aus den von der Internet Society gesammelten Daten läßt sich außerdem ersehen, wie sich die Anzahl der Internetanschlüsse global verteilt:
Tabelle 3: Geografische Verteilung der Internethosts (Quelle: Internet Society)
Region prozentualer Anteil der Internethosts
Nordamerika 68,38
Lateinamerika 0,41
Westeuropa 22,04
Osteuropa 1,01
Mittlerer Osten 0,29
Afrika ohne Republik Südafrika 0,001
Republik Südafrika 0,62
Asien ohne Japan 1,06
Japan 2,41
Pazifik ohne Australien 0,66
Australien 3,12
An diesen Zahlen wird deutlich, daß das Internet vor allem Sache der reichen Industriena¬tionen ist, insbesondere der USA. Neben der verschwindend geringen Quantität der An-schlüsse von Entwicklungs- und Schwellenländern an das Internet ist auch deren Qualität meist gering. So bieten 58 der 168 im weiteren Sinne an das Internet angeschlossenen Län-der lediglich E-Mail an . Sie sind also von der Menge an Informationen, die im WWW vorliegen, abgeschnitten und können dort auch selbst keine Informationen anbieten.
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