Möglich wurde diese Entwicklung vor allem durch die Öffnung vieler Entwicklungsländer für ausländische Investoren. Demokratische Regierungen förderten Investitionen und Joint-Ventures durch Steuerbegünstigungen, Steuerbefreiungen und eine verhältnismäßig geringe Bürokratie. Ein weiteres Rückgrat ist die Verfügbarkeit vieler billiger und williger Arbeitskräfte in den südostasiatischen Staaten.
Einen weiteren Punkt bildet die relative Freiheit des Welthandels und die Abnahme großer internationaler Konflikte. Vor allem der Fall des Ostblocks und die Einführung der Marktwirtschaft in den ehemaligen RGW Staaten wirkten stimulierend auf die Globalisierung.
Die Akteure der Globalisierung sind die transnationalen Konzerne (TNC\'s), die sich nach dem zweiten Weltkrieg heraus bildeten. Die von ihnen favorisierten Investitions-, Produktions- und Produktstrategien bestimmen mehr und mehr die Muster und Formen der internationalen Investitionen und des internationalen Handels.
Die transnationalen Konzerne kontrollieren inzwischen rund ein Drittel der globalen Industrieproduktion direkt, wobei ihr indirekter Einfluß wahrscheinlich doppelt so hoch ist. Ein anschauliches Beispiel ist, daß etwa ein Drittel der Welthandelsströme auf den sogenannten Intra-Konzern Handel (der Handel zwischen Mutter- und Tochtergesellschaften innerhalb einzelner Konzerne) entfallen.
Die Verstreuung der Produktions-, Fertigungs-, Planungs- und Verkaufsstätten über die ganze Welt erfordert aber einen großen administratorischen Aufwand. Erst der Einsatz von Computervernetzungen und die heutzutage relativ kostengünstigen und problemlosen Verkehrsbedingungen machten dies möglich. So macht der Lohnvorteil, den die Firmen bei einer Produktion in einem Billiglohnland haben, locker die Transportkosten von einem Kontinent in den anderen wett.
Unter den transnationalen Konzernen befinden sich aber heutzutage nicht mehr nur Industriekonzerne wie etwa der Textilindustrie oder der Elektrotechnik, sondern auch moderne Dienstleistungsunternehmen, z.B. Softwareentwickler und vor allem Banken, die erst die globale Infrastruktur für den internationalen Finanzsektor sowie eine globale Finanzbasis bereitstellen.
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