140 Städte, 1600 Fabriken und insgesamt 1,13 Millionen Menschen müssen dem Stausee in den Drei Schluchten gemäss offiziellen Angaben weichen. Nicht mitgezählt werden mehrere 10\'000 Personen, die sich illegal in den Städten niedergelassen haben. Und weitere rund 500\'000 Menschen müssen in den kommenden Jahrzehnten umgesiedelt werden, wenn sich der Wasserspiegel wegen der zunehmenden Versandung des Sees anheben wird. Zwar müssen pro Megawatt an Kraftwerkskapazität in China normalerweise doppelt so viele Menschen umgesiedelt werden wie im Fall der Drei Schluchten. Doch das Yangtse-Tal ist landwirtschaftlich überaus fruchtbar. Die Menschen müssen deshalb von reichen in ärmere Gebiete umziehen.
Rund fünfmal mehr Land wird gebraucht, um die landwirtschaftliche Produktion des Tals zu ersetzen. Die Umsiedlung wird zwangsläufig zur Entwurzelung grosser Bevölkerungsgruppen und zu Spannungen führen, die mit massiver Repression beantwortet werden wird. Die chinesischen Polizeikräfte sind dazu bereit (siehe Kasten). In Ländern mit demokratischen Strukturen könnten solche Umsiedlungsvorhaben nicht durchgesetzt werden..
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