Geschäftsprozesse ergeben sich aus einer festgelegten Reihenfolge von verschiedenen Aktivitäten die von bestimmten Personen durchgeführt werden müssen.
Diese Aktivitäten können sequentiell, parallel oder alternativ bearbeitet werden.
Die gegliederte Auflistung des Ablaufes auf Papier, mit der Benennung der einzelnen Komponenten und der Beschreibung der informationstechnischen Hilfsmittel nennt man
Prozeßmodell.
Zum besseren, sichergestellten Ablauf der verschiedenen Prozesse gibt es die Möglichkeit der Modellierung.
Ziel der Modellierung ist es eine Beschreibung (PAP), der im Unternehmen ablaufenden Prozesse zu erstellen, und somit das Verständnis der beteiligten Mitarbeiter zu erhöhen.
Analyse von Geschäftsprozessen:
Nach der Fertigstellung eines Prozeßmodells kann durch verschiedenen Techniken analysiert werden. Zum Beispiel durch die Simulation. Hierdurch können kritische Pfade, Verklemmungen oder sogar Kollisionen rechtzeitig erkannt und vermieden werden.
Es lassen sich auch weitere Prozeßeigenschaften wie Auslastung der Mitarbeiter oder Ausführung der Prozeßteile untersuchen.
Ausgangspunkt einer Prozeßmodellierung sollte immer die Kundenzufriedenheit sein, die am besten durch Benchmarking festzustellen ist. Die Zufriedenheit des Kunden kann durch Punkte wie: Lieferzeit, Termintreue, sonstige Einhaltung von Planungen, Lieferflexibilität, Sortimentsbreite, Preis und Qualität gemessen werden.
Anhand der Ergebnisse der "Kundenzufriedenheitsumfrage" können gewisse Ziele hinterfragt werden. Zusätzlich wird noch der Istzustand im Unternehmen erfaßt. Hieraus können nun Schwachstellen abgelesen werden. Ein Sollkonzept (Prozeßmodell) stellt dann eine Verbesserung der Geschäftsprozesse dar.
Wurde der Ablauf geeignet modelliert läßt sich sagen das der Prozeß nach den festgelegten Richtlinien und Regeln sicher abläuft. Weiterhin sollte die Möglichkeit bestehen das der Prozeß sich verschiedenen Gegebenheiten anpassen kann, also sich dynamisch verändert.
Man unterscheidet zwischen Geschäftsprozeß innerhalb des Unternehmens und übergreifenden Geschäftsprozeß mit anderen Geschäftspartnern zusammen. Der Geschäftsprozeß nicht 1:1 aus der bisherigen Ablauforganisation übernommen, da diese einer bestehenden Aufbauorganisation angepaßt wurde. Und es ist ja gerade ein Ziel von Geschäftsprozeß, mit weniger Hierarchie auszukommen
Um eine Modellierung starten zu können werden allerdings die passenden "Werkzeuge" benötigt.
Werkzeuge die zur Unterstützung von Koordination und Kooperation der Abläufe dienen, werden unter dem Begriff Computer Supported Cooperative Work (CSCW) zusammengefaßt. Hier für kommen nur Systeme in Frage die einen starke Aufgabenteilung unterstützen, nämlich Groupwaresysteme und Workflow-Managementsysteme wie z.B. SAP Workflowmanagement SAP R3.
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