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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Tarifrecht

Die wÄhrungsunion



Die Idee einer gemeinsamen Währung für Europa ist nicht neu. Die stabile

Nachkriegsordnung im Währungsbereich, das internationale Festkurssystem

von Bretton Woods, ist Anfang der 70er Jahre zusammengebrochen. Die Suche

Europas nach Lösungen, das Wechselkurschaos zu beenden und eine stabile

Währungszone einzurichten, führte 1979 zur Schaffung des Europäischen

Währungssystems (EWS).

Mit der Verwirklichung des Binnenmarktes zu Anfang der 90er Jahre, in dem

der Verkehr von Waren, Personen, Dienstleistungen und Kapital durch (fast)

keine Beschränkungen behindert ist, wurde ein weiterer Schritt zur

europäischen Integration gesetzt. Die wirtschaftlichen

Entfaltungsmöglichkeiten dieses Binnenmarktes konnten jedoch durch die

Vielzahl der Währungen nicht voll ausgenutzt werden. Im Vertrag von

Maastricht wurde daher 1993 der Weg zur gemeinsamen Währung fixiert und

mit dem Stabilitäts- und Wachstumspaket im Juni 1997 deren Zukunft

abgesichert. Die Errichtung der Währungsunion ist einer der wichtigsten

Bausteine für ein starkes, vereintes Europa.

Der Vertrag von Maastricht sieht vor, dass mit Beginn der dritten Stufe

der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) am 1. Jänner die geldpolitische

Entscheidungsgewalt auf die unabhängige Europäische Zentralbank (EZB)

übergeht. Nach dem Prinzip "Ein Land - eine Stimme\" wird ab 1999 der

währungspolitische Kurs Europas gemeinsam bestimmt. Das heißt, dass die

Oesterreichische Nationalbank im EZB-Rat gleichberechtigt mitstimmen wird.

 
 

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