Die Versuche, die israelisch-arabischen Waffenstillstandsvereinbarungen in Friedensverträge umzuwandeln, schlugen fehl. Die Araber bestanden darauf, dass die Flüchtlinge das Recht auf Rückkehr in ihre Heimat hatten, dass Jerusalem unter internationale Aufsicht gestellt werde und Israel verschiedene territoriale Zugeständnisse machen solle, ehe Friedensverhandlungen denkbar seien. In Israel befürchtete man, dass diese Forderungen die Sicherheit des Landes gefährden würden, und man lehnte diese deshalb ab. Aktionen arabischer Guerillaverbände wurden von Israel mit Vergeltungsschlägen beantwortet.
Als Ägypten 1956 israelischen Schiffen die Durchfahrt durch den Suezkanal verweigerte und die Straße von Tiran (Israels Zugang zum Roten Meer) blockierte, wurde dies als ein Kriegsakt interpretiert. Die Zwischenfälle an der ägyptischen Grenze häuften sich, die Suezkrise eskalierte. Am 29.Oktober 1956 drangen israelische Truppen unter dem Kommando des späteren Verteidigungs- und Außenministers Moshe Dayan über die Sinai-Halbinsel bis zum Suezkanal vor. Damit hatte der 2.Arabisch-Israelische Krieg begonnen.
Großbritannien und Frankreich schlossen sich den Kriegshandlungen gegen Ägypten an, da der ägyptische Präsident Gamal Abd el-Nasser den Suezkanal verstaatlicht hatte. Nasser hatte den Kanal übernommen, nachdem Großbritannien und Frankreich Angebote zur Finanzierung des Baues des Assuan-Hochdamms zurückgezogen hatten. Israel errang einen schnellen Sieg und eroberte den Gazastreifen und die Halbinsel Sinai in nur wenigen Tagen. Als die israelische Armee die Ufer des Suezkanals erreicht hatte, begannen die Briten und Franzosen mit ihren Angriffen. Die Kämpfe wurden nach ein paar Tagen (am 7.November 1956) durch UN-Truppen beendet, die ausgesandt worden waren, um die Kampfhandlungen am Suezkanal zu überwachen. Eine UN-Resolution forderte die drei Invasionsnationen auf, Ägypten und den Gazastreifen zu verlassen. Nach dem Truppenrückzug aus Ägypten weigerte sich Israel jedoch bis 1957, den Gazastreifen wieder freizugeben.
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