in Deutschland sind etwa 0,45 Mio. Männer sterilisiert (2%)
Was?
· wird ambulant vorgenommen, d.h. Behandlung in Praxis oder Klinik
· dauert ungefähr 30 Minuten
· örtliche Betäubung
Wirkung:
· Zeugungsunfähigkeit
· zwischen der Stelle, wo der Samenleiter durchtrennt wurde und der Mündung, sitzen noch sehr viele Samenzellen, die noch eine gewisse Zeit lebendig und befruchtungsfähig sind
· diese müssen erst ausgestoßen werden, das dauert manchmal ein paar Monate, d.h. er ist noch zeugungsfähig und trotzdem noch verhüten
Anwendung:
· Haut wird and er Stelle geöffnet, wo die beiden Samenleiter von den Hoden in den Penis übergehen
· Samenleiter werden durchtrennt und ein kleines Stück entfernt
· Enden der Samenleiter werden zugenäht oder verschweißt
· Haut wird an der winzigen Schnittstelle zusammengenäht
Woher?
· wie gesagt in Praxen und Klinken durchführbar
Kosten?
· manche Krankenkassen wollen die Kosten nicht mehr übernehmen
· es ist ratsam, vor dem geplanten Eingriff die Kostenfrage zu klären
Vorteil:
· keine gesundheitlichen Folgen
· kann sofort nach Hause gehen
· je länger der Eingriff zurückliegt, desto schlechter stehen die Chancen die OP rückgängig zu machen (bei ca. 80% der operierten Männer gelingt es in den ersten 5 Jahren den Eingriff rückgängig zu machen)
Nachteil:
· Risiko der Verletzung der Blutgefäße des Hodens besteht
· Nebenhodenentzündung
· Infektionen
Fazit: Schwer zusagen für wen es geeignet ist. Es ist sehr zu überlegen, ob man diesen Eingriff wirklich vornehmen will, denn das Rückgängigmachen ist kompliziert und ohne große Erfolgschancen! Aus religiösen oder moralischen Gründen ist es aber akzeptabel. Die Entscheidung zur Sterilisation sollte nur erfolgen, wen ein Kinderwunsch ausgeschlossen ist.
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