Der Grundgedanke der rassistischen Ideologie ist, dass Menschen aufgrund bestimmter Merkmale automatisch weniger wert sind als andere.
Solche Merkmale sind z.b. Aussehen (insbesondere Hautfarbe), Religion und soziale Stellung.
Biologischer Rassismus
Zu Zeiten des Nationalsozialismus und des Rassenwahns wurden Körperteile von Menschen vermessen, um die damalige "Theorie" der Rassenverschiedenheit zu belegen, was natürlich aber nie gelang.
Warum?
Weil es einfach keine körperlichen Eigenschaften gibt, die auf Herkunft, Fähigkeit, Religion oder Intelligenz schließen lassen. Zumal keine absolute Norm existent ist, die vorschreibt, wann eine Nase lang bzw. kurz oder ein Mensche an sich groß bzw. klein ist.
Kultureller Rassismus
Eine neue Form des Rassismus ist heute sehr oft zu finden, nämlich der "kulturelle Rassismus". Dieser besagt nicht mehr, das bestimmte Menschengruppen schon von Geburt aus weniger wert, sondern dass die Kulturen der Menschen so verschieden seien, dass sie gar nicht zusammen leben können. Auch bei dieser Rassismus-Form wurden schon Behauptungen aufgestellt, dass es Wertunterschiede zwischen den einzelnen Kulturen gäbe.
Allerdings enthält auch diese gesamte Theorie zahlreiche Denkfehler:
Haben alle Menschen derselben Nation auch dieselbe Kultur?
Sind Kulturen unveränderlich?
Ist Kultur angeboren?
Kulturen sind individuelle Lebens- und Verhaltensgrundsätze bzw. -regeln, Normen, Werte usw. Die Betonung liest auf individuell. Sie lassen sich nicht unmittelbar und generell auf Menschen einer bestimmten Nation beziehen, da die Ausbildung der eigenen Kultur nicht unbedingt von dem Land, in dem man lebt, abhängig sein muss, sondern viel mehr von dem (sozialen) Umfeld
Als ein Beispiel wären hier mal wieder die Skinheads zu nennen: Sie alle kamen in den Arbeitsvierteln zusammen, schwarze Skins aus dem Westen, weiße aus dem regionalen Feld usw., aber die kulturellen Vorstellungen waren weitestgehend gleich.
Unverständlich sind Kulturen keineswegs, ganz im Gegenteil: im Prinzip tagtäglich ändern sich die Lebensverhältnisse, das Umfeld und eigene Vorstellungen, auch aus der wachsenden menschlichen reife resultierend. Mann kann eine Kultur in Anbetracht der oben genannten Kriterien als eine Art Orientierungshilfe für das Leben verstehen, dementsprechend verändert sich mit den Verhältnissen auch die Orientierung, also die Kultur.
Man kann erkennen, dass Kulturen kein Produkt der Geburt sind. Ähnlich wie das Gewissen und die Moral entstehen auch kulturelle Vorstellungen aus eigenen Erfahrungen, dem Lebensumfeld und Leitlinien.
Das, was von rechten Gruppen und Parteien wie der NPD nun gefordert wird und als "Kultur-Erhaltung" verkauft wird, ist prinzipiell nichts anderes als "Ausländer raus", lediglich etwas unmittelbarer, geschickter formuliert und "feiner verpackt".
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