Die Gruppenmitglieder ordnen sich streng der Titulierung unter und die Hierarchie richtet sich nach der akademischen oder wirtschaftlichen Stellung. Der Helfer Lars, der scheinbar keinen direkten Einfluß auf den Versuchsaufbau hatte und auch kein stärkeres Interesse an den Ergebnissen zeigt, ist das eher stumme Mitglied der Gruppe und steht unter der Versuchsassistentin Dr. Grimm, die selbst an der Entwicklung des Experiments beteiligt schien und auch Interesse an den Ergebnissen sowie Kenntnisse über erwartete Entwicklungen hatte.
Sie selbst ist aber wiederum dem Professor untergeordnet und kann eigenständig nur bis zu einem bestimmten Punkt entscheiden, der Abbruch des Experiments beispielsweise ist ihr nicht eigenständig erlaubt (Ihre von der Gruppe ursprünglich gegebene Autorität wird allerdings von den Versuchspersonen teilweise unterschätzt bzw. bewußt untergraben). Ursprünglich scheint sie jedoch einen größeren Einfluß auf das Experiment zu haben, der erst an der Stelle als entscheidend schwächer deutlich wird, an der sie sich komplett gegen die Meinung des Professors wendet und sich für den Abbruch des Experiments ausspricht. Sie stellt die oppositionelle Kraft in der Gruppe da.
Der Professor ist der Leiter des Versuchs, die einzige Person, vor der letztendlich alle anderen Beteiligten noch Respekt haben und deren Meinung für jeden entscheidend, wenn auch nicht akzeptiert, ist. Auch wenn er an der Stelle des Bruches mit Dr. Grimm zumindest einen gewissen Teil seiner \"Allmacht\" verliert. Er lässt sich dennoch in keiner Weise von den Meinungen anderer beeinflussen und bleibt starr in seiner Position als Gruppenführer verharrend.
Jedes Mitglied der Gruppe scheint um Ernsthaftigkeit und wissenschaftliche Anerkennung bemüht, wobei die Priorität dieser Ansprüche entgegengesetzt der Hierarchie zu stehen scheint. Der Professor bleibt auch angesichts von starken Demütigungen und Mißhandlungen noch dabei, den Versuch zu Ende zu führen, obwohl bereits das gewünschte Ergebnis überschritten wurde. Er setzt, auch nach außen hin, den wissenschaftlichen Erfolg des Experiments vor jede Menschlichkeit. Die Doktorin hingegen ist zwar immer um Ernsthaftigkeit bemüht, mißbilligt offenbar, wenn sich Lars über das amüsiert, was die Gefangenen oder Wärter tun, schafft es andererseits aber nicht ganz, nur wissenschaftlich rational und erfolgsorientiert zu denken. Lars hingegen hat kaum Selbstkontrolle, was das Amüsieren betrifft, und lacht über Witze, vergißt zudem oft den Ernst der Situation und ist kaum am Ergebnis der Untersuchung interessiert.
Die Gruppenstruktur und die Meinungsfestsetzung durch den Professor sind so starr, dass es sehr lange dauert, bis Fr. Dr. Grimm ihre Zweifel gegenüber dem Fortsetzen des Experimentes zu Taten umsetzt und sich der Meinungsführung widersetzt. Und das, obwohl sie längst eine eigene Meinung gebildet hat und auch die Gefahren erkannt hat, sie setzt trotzdem ihr eigenes Empfinden und Gefahrenbewusstsein unter die Macht von Prof. Thon. Lars zeigt sich eher unbeeindruckt von dem Geschehen und scheint sich weniger bewußt über die möglichen Konsequenzen zu sein. So erkennt er keine Gefahren, stimmt aber wohl auch nicht aktiv für die Meinung des Professors, denn er nimmt einfach nur an, was ihm gesagt wird.
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