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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Anleihen

Opec



Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Organization of Petroleum Exporting Countries) wurde am 15. September 1960 gegründet.
Die OPEC ist ein multinationaler Zusammenschluss von Erdölförderstaaten mit dem Ziel, die Erdölpolitik auf dem Weltmarkt zu koordinieren sowie Fördermengen zu bestimmen. Andere Ziele sind die Stabilisierung des Weltpreismarktes durch die Regulierung der Fördermengen sowie faire Verträge für die Investoren in der Erdölindustrie.
Die Gründung erfolgte in Badgad durch die fünf Erdölförderstaaten Irak, Iran, Kuwait, Saudi-Arabien und Venezuela.



Heute sind 11 Staaten bei der OPEC Mitglieder. Neben den 5 Gründerstaaten Irak, Iran, Kuwait, Saudi-Arabien und Venezuela auch Algerien, Indonesien, Katar, Libyen, Nigeria und Venezuela. Ehemalige Mitgliedsstaaten waren Ecuador (1973-1992) und Gabun (1973-1994).

Die OPEC hat ihren Sitz in Wien. Oberstes Organ ist die halbjährlich tagende Konferenz der Erdöl- bzw. Finanzminister. Ein Gouverneursrat setzt die Resolutionen der Konferenz um und verwaltet die Organisation. Ein ministerieller Überwachungsausschuss wurde 1988 gegründet um die Einhaltung der Richtlinien zu kontrollieren und neue Ölförderstrategien zu entwickeln. Eine Wirtschaftskommission überprüft die Preispolitik. Das Generalsekretariat leitet seit 1994 Forschungsprojekte und ist für juristische und verwaltungstechnische Fragen zuständig.

Der Anteil der OPEC an der Welterdölförderung der 1973 noch 54% betragen hatte, sank in den 80er Jahren sehr stark ab (1985 auf 29,7%). Er stieg jedoch Ende 2000 wieder auf 41,6%.

Auf die OPEC-Länder fallen rund 79% der sicheren Erdölreserven , und wegen ihres relativ geringen Energieverbrauchs (7,7 % des Weltverbrauchs) stammten auch 2000 wieder mehr als 66 % des international gehandelten Rohöls dorther.

Ende September 2002 fand das zweite Gipfeltreffen (erstes 1975) in Caracas (Venezuela) statt. Anlass war der 40. Jahrestag der Gründung der Organisation.
In einer \"Erklärung von Caracas\" rief die OPEC die Industriestaaten zur Senkung der Benzin- und Dieselsteuern auf, die den größten Teil des Endpreises der Kraftstoffe ausmachten. Geringere Treibstoffsteuern würden die Weltwirtschaft fördern.

Der Rohölhandel wird prinzipiell von den 3 größten internationalen Rohstoffbörsen bestimmt. Es sind dies die New York Mercantile Exchange, die International Petroleum Exchange in London und die Singapore International Monetary Exchange.
Um den Ölmarkt stabil zu halten setzt die OPEC Produktionskontingente fest. Dies ist der Grund weshalb die OPEC die Ölfördermenge bei einer steigenden Nachfrage erhöhen kann um einen jähen Preisanstieg zu verhindern, der das Wirtschaftswachstum und die Prosperität hemmen könnte. Sie ist aber ebenso in der Lage, die Fördermenge zu reduzieren, falls ein Überangebot am Markt vorhanden ist, welches die Preise fallen lässt.







Die Grafik zeigt die Spitzenpreise für den OPEC-Basket von 1995-2001.

Der OPEC-Basket umfasst 7 Rohölsorten:

. Arab Light (Saudi-Arabien)

. Sahara Blend (Algerien)
. Minas (Indonesien)

. Fateh (Dubai)
. Ti Juana Light (Venezuela)

. Bonny Light (Nigeria)
. Isthmus (Mexiko)




Man sieht hier das Erdöl nicht gleich Erdöl ist. Jede Sorte von Erdöl hat ganz bestimmte Eigenschaften.
Die 2 gängigsten Rohöl-Richtqualitäten zur Preisfestsetzung sind jedoch West Texas Intermediate (WTI) für die USA und Brent Crude.
Dieses Rohöl wird als Bewertungsmassstab für die ganze Welt betrachtet.
WTI und Brent verzeichnen jedoch klar tiefere Verkaufszahlen als die Sorten aus dem OPEC-Basket. Bei Rohölverkäufen an die USA wird normalerweise der WTI-Preis als Referenz genommen. Brent und WTI galten lange Zeit als Richtqualitäten, aber in Anbetracht der Zusammensetzung des OPEC-Baskets ist dieser ein viel besserer Bewertungsmassstab für die effektiven Ölpreise.
In der Praxis jedoch sind erhebliche Preisunterschiede zwischen WTI, Brent und den OPEC-"Sorten" kaum zu verzeichnen.

Die OPEC hatte eine Vormachtstellung inne da etwaiges "Drehen" auf den Ölhähnen auch immer Auswirkungen auf die Preise an der Tankstelle hat. Denn das Kartell steht für rund ein Drittel der weltweiten Ölförderung, sein Verhalten wird an den internationalen Öl-Märkten mit Argusaugen verfolgt.
Pro Tag pumpen die Staaten etwa 22 Millionen Barrel in die Weltwirtschaft.
Dies ist der tiefste Stand seit 10 Jahren; die Reaktion der OPEC folgte, denn die Förderquote wurde bereits um 5 Millionen Barrel gedrosselt um einen Preisverfall zu verhindern.


Die Mitgliedsländer der OPEC hatten allerdings mit einem Problem zu kämpfen. Sie taten sich zunehmend schwerer, mit einer Stimme zu sprechen. Zu unterschiedlich waren die Interessen: Länder mit einer großen Bevölkerungsdichte wie der Iran oder Irak brauchten das Geld für die nationale Versorgung, Kuwait hatte die Erträge in den USA gut angelegt und wollte es sich mit der Wirtschaft dort nicht verderben, Saudi-Arabien wiederum spielte innerhalb der OPEC zunächst eine Sonderrolle. Als größter Erdölproduzent war das Königreich in der Lage, sinkende und steigende Nachfrage auszugleichen und entsprechend die Förderung zu drosseln oder zu steigern. Doch dieses kompensatorische Verhalten, das zu einer größeren Stabilität hinsichtlich Menge und Preis führen sollte, rechnete sich bald schon für die Saudis nicht mehr. Andere OPEC-Länder erhöhten die Quoten wie sie gerade wollten. Den Schaden finanzieller Natur hatten die Saudis. 1986 drehte Saudi-Arabien den Ölhahn wieder voll auf, mit dem Effekt, dass der Preis für ein Barrel Rohöl auf ein Drittel absackte. Damit war eingeleitet, was auch heute noch praktiziert wird: Eine Lieferlücke wird sofort von einem oder mehreren Lieferländern geschlossen.

 
 

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