1.1 Diskontsatz und Diskontgeschäftbr />
Die Diskontpolitik ist ein wirtschaftspolitisches Instrument der Zentralbank. Durch die Veränderung des Diskontsatzes und der Höhe des den Banken eingeräumten Diskontkredits kann sie die volkswirtschaftlich verfügbare Geldmenge beeinflussen. Erhöhung des Diskontsatzes und Einschränkung der Diskontkredite verteuert für die Banken die Kredite, führt damit zu einem geringeren Umfang der Kreditvergabe durch die Banken und bewirkt so eine Einschränkung der verfügbaren Geldmenge und entsprechend auch der effektiven Nachfrage. Dagegen soll die Senkung des Diskontsatzes eine Ausweitung des Geldvolumens bewirken und zur Belebung der Wirtschaftsfähigkeit beitragen.
Für die Konjunktursteuerung ist der Diskontsatz auch insofern bedeutsam, als er eine Leitfunktion für das allgemeine Zinsniveau besitzt.
1.2 Lombardsatz und Lombardgeschäft
Der Lombardsatz ist der von der Deutsche Bundesbank festgesetzte Zinssatz für bei ihr in Anspruch genommene Lombardkredite.
Lombardkredite gewährt die Bundesbank gegen Verpfändung bestimmter Wertpapiere und Schuldbuchforderungen. Sie können von den Kreditinstituten zur kurzfristigen Überbrückung vorübergehender Liquiditätsbedürfnisse in Anspruch genommen werden.
1.3 Entwicklung in den letzten Jahren
Durch den Lombardsatz und Diskontsatz kann die Deutsche Bundesbank die Geldmengen beeinflussen.
Nach dem Rekordtief des Diskontsatzes von 2,5% im Jahr 1988 stieg er bis zum Jahr 1992 auf 8,75%. Ab 1992 sank er wieder stufenweise ab auf 3% im Dezember 1995. Der Lombardsatz lag immer ca. 1-2% darüber (siehe Abb.5)
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