Über vorgeschichtliche Höhlenmalereien können wir die frühere Beziehung zwischen Mensch und Pferd nur erahnen.
Jagdszenen zeigen, dass das Pferd anfangs nur als Nahrung diente. Erst als sie die Menschheit weiterentwickelte, gingen sie in der Jungsteinzeit in die Haustiergewinnung über.
Sie zähmten die wilden Pferde und machten sie zu Nutztieren.
Die ersten Menschen die Pferde zähmten lebten vermutlich als Halbnomaden in den Steppen Asiens.
Man nimmt an, dass die ersten Pferde vor rund 5000 Jahren zunächst in Zentralasien und in den darauf folgenden 3000 Jahren auf dem ganzen eurasischen Kontinent zu Haustieren wurden.
Sie dienten als Zug- und Reittier, zum Transport von schweren Lasten und wurden auch in Kriegen eingesetzt.
Die frühen Hauspferde unterschieden sich in Aussehen und Temperament nicht wesentlich von ihren wilden Vorgängern.
Die ersten Menschen, die gewünschte Eigenschaften wie Schnelligkeit, Größe, Ausdauer oder Kraft herauszüchteten waren vor 3000 Jahren asiatische Völker.
Vom Altertum bis zum Ersten Weltkrieg wurden alle Schlachten und Kriege mit Hilfe von Pferden ausgetragen und auch noch im Zeitalter der motorisierten Kampfverbände spielt das Pferd eine große Rolle.[7]
In Westeuropa wurden Pferde erst im 18. Jahrhundert in der Landwirtschaft eingesetzt und lösten somit die Rinder ab.
Neue landwirtschaftliche Geräte und Anbaumethoden ließen das Pferd nunmehr unentbehrlich werden, das bis dahin meist als Reit- und Zugtier des Adels war.
Im Mittelalter gewann es immer mehr an Bedeutung, da es für die Beförderung von Menschen und schweren Lasten, also für den Handel und Verkehr sehr wichtig war.
Noch zu Beginn der industriellen Revolution spielten die Pferde eine wichtige Rolle, da es oft wirtschaftlicher war Pferde statt Maschinen einzusetzen.
Grubenpferde wurden in Bergwerken eingesetzt, auf den Flüssen wurden Lastkähne von Pferden flussaufwärts gezogen, trotzdem wurden im 19. Jahrhundert die Pferde durch die Maschinen ersetzt.
In Amerika hingegen führten wie oben schon erwähnt nach dem Aussterben der Wildpferde spanische Konquistadoren Pferde in die neue Welt ein, die schon bald darauf verwilderten und von Indianern als Reittiere genutzt wurden.
Eine wichtige Rolle spielte das Pferd bei der Eroberung des Wilden Westens: Pferdewagen brachten die Siedler in alle Ecken des Kontinents, und der "Nutzbarmachung" des Landes.[8]
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