Grundsätzlich kann man zwischen schwachen und starken unterschwelligen (subliminalen ) Effekten unterscheiden. Ein starker Effekt wäre es, wenn eine Botschaft die Form eines direkten Befehls oder einer Aufforderung zur Ausführung dieses Befehls hat. Dieser Effekt kann jedoch heutzutage als gescheitert betrachtet werden. Eine unterschwellige Beeinflussung durch Priming ist jedoch möglich.
Bornstein (1989) unterscheidet drei Wirkungsweisen des Primings:
Erstens, daß durch die reine Bedeutung eines Begriffs später Informationen besser verarbeitet werden können (Wortassoziationen).
Zweitens könnten Motiv- und Affektzustände durch den unterschwelligen Reiz angesprochen werden. Wenn der Reiz zu einem bereits existierenden Bedürfnis paßt, dann wird dieses Bedürfnis zusätzlich aktiviert. Ein neues Bedürfnis wird aber nicht durch den Reiz erzeugt.
Drittens könnte der unterschwellig dargebotene Reiz nämlich einfach von einem Mere - exposure - Effekt profitieren. Eine häufige, einfache, unverstärkte Darbietung bewirkt bereits bei überschwellig dargebotenen Reizen eine positivere Affektlage gegenüber diesen Reizen ( siehe oben: Priming ).
Aufgrund der Experimente von Byrne (1959) und Bornstein (1989) scheint eine unterschwellige Aktivierung von existierenden Bedürfnissen, sowie von Trieben, also von angeborenen Bedürfnissen, durch unterschwellige Reize möglich zu seien.
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