Seit 1192 übten in Japan die Shogune die Regierungsgewalt aus, der Kaiser war lediglich auf religiöse Repräsentation beschränkt. Durch den wirtschaftlichen Zerfall Japans war allerdings die Oppositionsbewegung gegen das Shogunat erstarkt. Diese bestand aus den einstigen Rivalen im Land, den verarmten Samurai und den besitzenden Fürstenklans der Daimyos.
Diese unterstelltem sich und ihre nicht unerhebliche Macht dem neugekröntem 15 jährigem Kaiser Mutsohito. Daraufhin wurde sich das Kaisertum seiner politischen Macht bewusst und das Amt der Shogune, welches bereits früher an Macht und Ansehen verloren hatte, wurde abgeschafft
Dies war der Wendepunkt in der Entwicklung Japans.
Die Entwicklung Japans schlug nun einen völlig anderen Weg ein als die Chinas, Japan entwickelte sich zu einem selbständigem Nationalstaat, der sogar versuchte eine Vormachtsstellung über China zu erringen. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurde Japan zu einem Faktor internationaler Politik in Asien.
Einen wesentlichen Beitrag leistete die Meiji - Reform im Jahre 1868:
- Beseitigung überlebter Sitten
- Aufruf zur Kultivierung von Gerechtigkeit und Aufrichtigkeit
- Wissen zum Wohl des Reiches aus allen teilen der Welt zusammentragen
- Freiheit des Außen- und Binnenhandels gesetzlich geregelt
- Abschaffung mittelalterlicher Gilden
- Geldssteuer statt Naturalsteuer
- Anbau bestimmter landwirtschaftlicher Kulturen wurde gesetzlich festgeschrieben, ansonsten wurden den Bauern und Großgrundbesitzern alle Freiheiten gegeben
- Gründung von Banken und Aktiengesellschaften
- Gründung eines Industrieministeriums ("Kindergarten" des japanischen Kapitalismus)
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