England, größte Kolonialmacht des19. Jahrhunderts, war der erste Staat, der gewaltsam versuchte, Chinas handelspolitische Isolation aufzubrechen. Ohne Erfolg hatte sich die englische Regierung schon seit Ende des 18. Jahrhundert bemüht, China für weitere Handelsbeziehungen zu interessieren. Erst durch den 1839/1840 ausbrechenden Konflikt zwischen China und Großbritannien (Opiumkrieg), dessen unmittelbarer, aber nur vordergründiger Anlass das chinesische Verbot und die Vernichtung britischer Opiumimporte nach China war, konnten sich die Engländer den Zugang zum chinesischen Markt sichern.
1842 mussten die Chinesen den Britten bedeutende Handelsrechte auf dem chinesischen Markt einräumen (außerdem erhielt Engl. damals Hongkong als Kolonie). Dieser Vertrag war der erste Vertrag in einer Reihe "ungleicher" Verträge die China in der Folgezeit mit anderen Großmächten Europas abschließen musste.
Auch die USA zwangen China zu einem solchem Vertrag, was auch Frankreich zwang ebenfalls einen solchen Vertrag abzuschließen um den anderen Großmächten in nichts nachzustehen. Außerdem erwirkte Frankreich noch eine Missionstätigkeit der katholischen Kirche in China. Russland war die vierte Großmacht die ein solches Abkommen erzwang.
Mit diesen Rechten gab man sich allerdings nicht zufrieden: England nutzte zuerst einige unbedeutende Anlässe und den religiösen Taipingaufstand (1850-1860) um China den Krieg zu erklären. Was folgte war eine militärische Expedition englischer und französischer Truppen die im sog. Zweiten Opiumkrieg endete. Daraufhin zwangen die vier Großmächte, welche sich bereits Rechte in China erzwungen hatten, China zu weiteren Zugeständnissen.
Nach dem ersten Opiumkrieg hatte China nur seine Seehäfen für den Handel öffnen müssen.
Jetzt musste es auch den Handel mit den inneren Provinzen akzeptieren und damit nicht genug erhielt Russland auch Gebiete westlich des Armur und das Ussurigebiet.
Durch den großen wirtschaftlichen Einfluss der Großmächte konnte sich in China kein eigener staatlicher Kapitalismus entwickeln und China, ohne eigene "Wirtschaftsstärke" verlor einen Großteil seiner Machtstellung in Asien und wurde auch als Halbkolonie der Großmächte bezeichnet.
Erklärungen:
Erster Opiumkrieg: im Laufe der Jahre 1750 bis 1839 steigerte sich der Opiumimport, einer englischen Exportfirma aus Indien, enorm. Durch Drängen einer starken Antiopiumbewegung, die die "Volksvergiftung" nicht länger mit ansehen wollte, und einem versuchtem Stop des "Exports" der eigenen Silberwährung, sah sich der Kaiser gezwungen, das Opium im Handelszentrum Canton vernichten zu lassen.
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