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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Folgen der krise



In Europa gestaltete sich die Lage besonders kritisch. Viele amerikanische Kredite wurden gekündigt, was vor allem die deutsche Wirtschaft schwer traf. Das vorher bereits etliche Milliarden Dollar europäisches Auslandskapital aufgrund des Börsenkrachs vernichtet wurden, machte die Lage nicht leichter.
Viele Industrien, deren Warenlager überfüllt waren, sahen sich gezwungen, zur Kurzarbeit ( Fünf bzw. sogar drei Tage Woche) überzugehen. Die Zahl der Arbeitslosen stieg in Deutschland auf über sechs Millionen in den USA sogar auf 15 Millionen.
Bei der engen Verflechtung des internationalen Finanzkapitals löste der New Yorker Börsenkrach eine Kettenreaktion in allen Staaten der Erde aus. Unternehmen gingen reihenweise Bankrott.
Die Devisenbestände ( Bestände an fremden Währungen) der europäischen Notenbanken waren bis zum Ende 1932 auf etwa ein Drittel von 1928 gesunken. Dagegen halfen weder strenge Devisenbestimmungen noch starre Zollschranken. Deshalb versuchten die einzelnen Staaten die Selbstversorgung ( Autarkie) auszubauen. Jeder versuchte die Wirtschaftsdepression durch möglichst eigenständige Maßnahmen zu überwinden. Staatliche Arbeitsbeschaffungsprogramme sowie eine produktive Arbeitslosenfürsorge kamen vorallem dem Straßenbau und der Modernisierung der Verkehrsmittel zugute. Die Finanzierung erfolgte vorallem durch gefährliche Währungsmanipulationen. Dumping ( Verkauf zu Niedrigpreisen) wurde allgemein üblich und durch die Abwertung der eigenen Währung unterstützt. Hier waren vorallem dir Japaner sehr erfolgreich.

Die psychologischen Folgen der Weltwirtschaftskrise übertrafen in ihrer politischen Wirkung aber beiweiten die Wirtschaftlichen.
Eine Weltkrise solchen Ausmaßes war noch nie da gewesen und die Millionen Arbeitslosen schriehen geradezu nach einer Rettung durch den Staat. Als Sündenbock für die herrschenden Zustände wurden von Rechtsradikalen die Mißwirtschaft der Demokratie, der Kapitalismus aber vorallem das Judentum verantwortlich gemacht. Damit wurde der Weg für den Nationalsozialismus und dem Faschismus psychologisch vorbereitet. Als Rechtfertigung für diese Haltung wurde das faschistische Italien angeführt, was seit 1922 wirtschaftliche Erfolge vorweisen konnte.

 
 

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