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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Fast food - essen auf die schnelle



Das Leben der Menschen in den Industrieländern wird schneller und schneller: Fortbewegung, Kommunikation, Konsum, Mode und Arbeit. Ein Zyklus jagt den nächsten. Dieser Beschleunigung passt sich die gesamte Lebensweise an. Auch die Essgewohnheiten verändern sich: Rasch ein paar Happen zwischendurch, ein schneller Imbiss, der kleine Pausensnack. Fast Food ist heute keine Neuigkeit mehr, sondern werktäglicher Alltag für Millionen von Menschen.

Was ist Fast Food eigentlich? Worin liegt der Unterschied zu "Junk Food\"? Und ist "Slow Food\" einfach nur das Gegenteil von Fast Food? Im Folgenden sollen ein paar Antworten skizziert werden.



1.1 Fast Food - Essen aus der Hand

Fast Food (engl. "schnelles Essen\", "Essen auf die Schnelle\") nennt man einfache Schnellgerichte, Imbisse oder Snacks. Meist wird Fast Food im Stehen oder in Lokalen mit Selbstbedienung eingenommen. Fast Food wird so weit wie möglich industriell vorbereitet: Die Halbfertigprodukte müssen nur noch kurz gebraten, erwärmt, zusammengesetzt und aufgeschlagen werden. Fast Food wird aus industriell vorgefertigten "Modulen\" zusammengesetzt, die individuelle Gestaltung besteht nur noch aus der Kombination.

Typische Halbfertigprodukte für Fast Food sind:


Vorgeschnittene Pommes frites,

Vorgebackene Fertigpizzen, Tiefgefrorene Hamburger oder


Vorbereitete Frühlingsrollen.

Die letzte Stufe der Zubereitung soll so wenig Zeit wie nur möglich kosten. Der Verzehr von Fast Food erfolgt meist innerhalb weniger Minuten - im Stehen oder gar im Gehen. Die Grundidee von Fast Food ist der finanzielle Gewinn: Je schneller die "Gäste\" eines Schnellrestaurants bedient werden können und je schneller sie den Laden wieder verlassen, um so mehr Menschen können in der gleichen Zeit verköstigt werden - und um so höher ist der Umsatz und der Gewinn des Anbieters.

Die bekanntesten Formen von Fast Food sind Hamburger, Hot Dog und Pommes Frites. Aber auch die vielen Pizzabuden, Currywurststände, Metzger mit Leberkässemmeln und asiatischen Schnellküchen gehören hierzu. In den letzten Jahren steigen Bäckerketten verstärkt ins Fast-Food-Geschäft mit ein.


1.2 Convenience Food - Für die schnelle Küche zu Hause

Neben dem Fast Food hat sich seit langem "Convenience Food\" entwickelt. Convenience Food (US-engl. "bequemes, erleichterndes Essen\"). Nennt man industriell möglichst weitgehend vorgefertigte Lebensmittel, die zu Hause schnell und einfach zubereitet werden können. Seit der Verbreitung der Kühltruhe in Privathaushalten ist besonders Tiefkühlnahrung sehr gefragt. In den USA ist Convience Food auch in speziellen "C Stores\" (Convenience Stores) erhältlich. Zum Convenience Food gehören zum Beispiel Tütensuppen, Tortenböden und ganze Kuchen, vorgefertigte Gewürzmischungen, die TK-Pizza, TK-Spinat, Brötchen und Brot zum Aufbacken.



1.3 Junk Food - Außen hui, innen pfui

Ein sehr beliebter Slang-Ausdruck für Fast Food ist "Junk Food\" (US-engl. "Müll-, Abfall-Essen\"). Das Oxford Dictionary definiert Junk Food als "Nahrungsmittel, das sich an einen populären, vor allem jugendlichen Geschmack richtet und wenig ernährungsphysiologischen Wert hat\"


Der Ausdruck Junk Food ist noch relativ jung, er wurde 1972 das erste Mal von der amerikanischen Presse benutzt. In einer Umfrage des Journal of Nutrition bezeichnen amerikanische Studenten hauptsächlich Pommes Frites, Chips, Eiskrem, Bonbons und Hot Dogs als Junk Food. Junk Food wird häufig bewusst von Ernährungswissenschaftlern als abwertend-kritische Bezeichnung für Fast Food verwendet.


1.4 Fingerfood - Häppchen beim Small Talk

Fingerfood (engl. "Essen mit den Fingern\") ist eine notwendige, nicht aber hinreichende Voraussetzung von Fast Food. Ursprünglich wurde mit Fingerfood kleine Häppchen wie Oliven, Erdnüsse oder Kartoffelchips bezeichnet (z.B. die spanischen Tapas). Fingerfood wird hauptsächlich an der Bar gereicht oder vor dem Fernseher verzehrt. Fingerfood gilt heute eine Bezeichnung für alles, was nicht mit Besteck, sondern mit den Fingern gegessen wird.


1.5 Slow Food - Essen mit Muße und Genuss

Slow Food nennt sich eine internationale Gegenbewegung zum Fast Food. In mittlerweile 35 überwiegend europäischen Ländern setzen sich bereits über 60 000 Menschen für die regionalen kulinarischen Kulturen und Traditionen ein. Im Mittelpunkt von Slow Food steht der Genuss: Die Anhänger von Slow Food bezeichnen sich selbst als "Bewegung zur Wahrung des Rechts auf Genuss\".

 
 

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