In den ersten Nachkriegsjahren spielten die Ministerpräsidenten der Länder eine äußerst wichtige Rolle. Sie waren die Vertreter der Länder und vertraten die Interessen der Deutschen.
Bei den Gemeinderats- und Landtagswahlen 1946 und 47 waren folgende Parteien am Start:
CDU/CSU, SPD, FDP, KPD.
Die Vereinigung der 4 Zonen ist an Gegensätzen in der Reparations-Demontagepolitik gescheitert. Am 1.Januar 1947 schlossen GB und die USA ihre Zonen zur Bizone zusammen, dem Vereinigten Wirtschaftsgebiet (VWG).
1948 wurde Westdtld. in das amerik. Hilfsprogramm zum Wiederaufbau Europas einbezogen.
Am 21.Juni 1948 wurde die neue DM-Währung in den 3 Westzonen und in Westberlin eingeführt
- Jeder Bürger erhielt 50 DM Kopfgeld
- Die neue Bank deutscher Länder begrenzte den Geldumlauf vorerst auf 10 Mrd. DM und kontrollierte ihn.
- Guthaben wurden etwa im Verhältnis 10:1 umgetauscht.
Die Währungsreform war ein Verstoß gegen die Potsdamer Beschlüsse und die SU blockierte daraufhin die Wege nach Berlin.
Am 1.Juli 1948 gaben westl. Militärgouverneure den 11 Ministerpräsidenten die Frankfurter Dokumente.
- Dokument Nr.1 befugt den Ministerpräsidenten, eine verfassungsgebende Versammlung einzuberufen, die eine demokr., liberale und föderale Verfassung ausarbeiten sollte.
- Nr.2 forderte eine Neugliederung der Länder.
- Nr.3 skizziert die Grundzüge zw. der Westregierung und den Siegermächten. Die 3 Siegermächte kontrollierten weiterhin die Ruhrindustrie, Reparationen, Entflechtung von Großbetrieben und Abrüstung. Im Notfall konnten die Militärgouverneure immer wieder ihre alten Machtbefugnisse zurückverlangen.
Im August 1948 erarbeitete ein Konvent von 65 Abgeordneten, der ,,parlamentarische Rat" einen Verfassungsentwurf. Der Begriff Verfassung wurde allerdings abgelehnt. Man nannte es Grundgesetz, um den provisorischen Charakter zu betonen.
Am8.Mai 1949 wurde das Grundgesetz verabschiedet.
Am 14.8.49 fanden die Wahlen zum ersten Bundestag statt. CDU/CSU erhielt 31%; SPD 29,2%; FDP 11,9% und die KPD 5,7%. Am 15.9.49 wurde Konrad Adenauer mit einer Stimme Mehrheit zum Kanzler gewählt.
|