Die EU ist die größte Handelsmacht der Welt. Mit der Einführung des Euro in Europa wird sich diese zu einer der wichtigsten Reserve- und Handelswährungen entwickeln und gleichwertig neben dem US-Dollar und dem japanischen Yen stehen. Für die europäischen Unternehmen bedeutet das, daß sie ihre Importe mehr und mehr mit Euro bezahlen und ihre Exporte gleichfalls in der neuen Währung verrechnen können. Dadurch werden sie in die Lage versetzt. Die Rentabilität ihrer Investitionsprogramme auf einer soliden Basis kalkulieren zu können und so Beschäftigung in Europa zu sichern.
Außerdem wird Europa in Kooperation mit Japan und den USA in der Lage sein, für eine erhöhte Stabilität des Weltwährungssystems zu sorgen.
Eine isolierte nationale Betrachtungsweise stellt angesichts des weltweiten Wettbewerbs eine gefährliche Illusion dar und erweckt falsche Erwartungen. Europa befindet sich mit anderen Kontinenten im Wettbewerb. Vielfach wird auch von einer tripolaren Welt - Europa, Nordamerika, Asien - gesprochen. Die Absicherung der sozialen Sicherheit und des Wohlstandes in Europa erfordern daher gemeinsame wirtschaftliche Anstrengungen der EU-Staaten. Zwar kann der Euro nicht direkt die wirtschaftlichen Probleme Europas lösen, er stellt aber die Voraussetzung dar, daß nationale und EU-weite Maßnahmen möglichst effizient wirksam werden können.
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