Die vier Freiheiten der Hanna B. Von Ingeborg Bayer Das Buch "Die vier Freiheiten der Hanna B." ist geschrieben von Ingeborg Bayer, deren Bücher in alle Sprachen übersetzt sind. Sie kam in Frankfurt am Main zur Welt. Nach einer Ausbildung zur Diplom-Bibliothekarin studierte sie in Tübingen Medizin und Hindi. Sie lebt als freie Schriftstellerin in Freiburg im Breisgau.
Ingeborg Bayer ist Mitglied des PEN-Clubs und u. a. Trägerin des Österreichischen Staatspreises 1975, des Preises "Das politische Buch des Jahres 1982" der Friedrich-Ebert-Stiftung, des Friedrich-Bödecker-Preises 1988 und des Deutschen Jugendliteraturpreises 1989. In dem Buch "Die vier Freiheiten der Hanna B." geht es um ein 15 jähriges Mädchen, das kriminell wird und ihre Strafe in einem Jugendgefängnis absitzen muss. Sie erzählt über die Beweggründe ihrer Tat und wie sie sich im Gefängnis fühlt, wobei sie ständig über ihre Vergangenheit nachdenkt, weil sie in Gewisserweise ihre Schuld nicht einsehen kann.
Sie ist in Gedanken oft bei Jan; bei dem lieben Jan, der ihr Zuneigung schenkt sich ihr öffnet und ihr sagt wie sehr er sie liebt. Dann wiederum denkt sie über Jan nach, der sie rumkommandiert, Entscheidungen über ihren Kopf hinweg trifft und der Jan der sie kaum beachtet. Jan ist ihre einzige Stütze, nachdem sie ihre Mutter verloren hat und nicht mit ihrem Vater klarkommt. Hanna fühlt sich ausgeschlossen und das besonders als sie an Weihnachten nach hause kommt und überglücklich darauf hofft ein schönes und liebevolles Fest zu Feiern. Doch stattdessen ist alles einsam und von der Haushälterin steril geputzt. Hanna überlegte in wie vielen Stunden, Minuten sogar Sekunden sie in der Haftanstalt bleiben müsse.
Als sie aus der Haftanstalt kommt hat sie ein seltsames Gefühl, das in ihr hoch steigt. Als sie in der Wohnung einer Freundin unterkam und das erste Mal das Fenster öffnete war sie so fasziniert von der wiedererlangten Freiheit dass sie das gleich darauf neunmal wiederholte. Der letzte Absatz auf Seite 127 lautet " Während ich die Schultertasche umhängte und den 'Steppenwolf' unter den Arm klemmte, fiel mir der Schlusssatz aus meiner Akte wieder ein. 'Wir dürfen hoffen, dass Hanna B. den Anschluss an ein normales und geregeltes Leben wieder finden wird.' Dürfen wir das? " Ich finde diese Frage Dürfen wir das? Kann man verschieden auffassen.
Für mich persönlich ist das ein Satz der sehr viel Hoffnung in sich trägt und auf eine positive Überraschung hoffen lässt. Was mir an diesem Buch besonders gut gefallen hat war das man viel über die Situation im "Knast" erfährt. Man kann sich mit Hanna B. identifizieren. In einem Moment hat man das Gefühl das Buch sei über einen selbst geschrieben und dann wiederum passiert etwas was man in seiner jetzigen Situation nie machen würde. Ich denke aber wenn man erst mal in der Situation ist wo man die Wahl gestellt wird, "Familie und die Liebe" oder "gesetzlich richtig" würde ich mich auch für meine Familie entscheiden.
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