Thesenblatt
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Thema: Aussiedler
Unterthemen: 1.Wer gilt als Spät-/Aussiedler
2.Geschichte
3. Gründe zur Ein- und Auswanderung
4. frühere Herkunft der Aussiedler
5. Aufnahme in der BRD
6. Integration in Deutschland
7. Aussiedleranzahl in Deutschland
1. nach BVFG
Aussiedler: dt. Minderheit, die bis zum 31.12.1992 die Vertreibungsgebiete verlassen haben (Ostmitteleuropa, Osteuropa, Südosteuropa, Asien)
Spätaussiedler: nach §4 Absatz 1 in BVFG → Einwanderer deutscher Herkunft sind seit dem 1. Januar 1993 als Spätaussiedler zu bezeichnen
2.
Katharina die II. Förderte die unbewohnten Siedlungen und warb in Deutschland um Siedler. Somit sind viele Adlige und Fachleute durch Versprechungen nach Russland umgesiedlet. Dadurch wanderten 1764-1767 ca 30.000 Deutsche nach Russland aus. Bei der Ankunft wurden jedoch einige der Siedler auf das Land in der Nähe von Sankt Petersburg gebracht und ein anderer Teil ins Wolgagebiet. Um 1773 lebten ca. 26.000 Deutsche unter schlechten Bedingungen im Wolgagebiet. Um 1787 kamen die ersten deutschen Siedler aus Polen, später aus West- und Südwestdeutschland. Als 1871 das Angleichungsgesetz rauskam, wurden viele der deutschen Privilegien aufgehoben und die Deutschen wurden schnell untergestuft und russifiziert. Ende des 19. Jahrhunderts stieg der Anteil der Deutschen in Russland und in den Städten und Südrussland kam eine antideutsche Stimmung auf. Als der 1. Weltkrieg begann übte man in den Jahren 1914-1917 Unterdrückung und Russifizierung gegenüber dem deutschen Volk aus. 1917 folgten dann Jahre des Bürgerkriegs und die deutschen Bauern am Wolga- Und Schwarzmeergebiet mussten Abgaben leisten. 1921-1923 waren Jahre der Hungersnot, sodass ca 4 Mio. Menschen starben (120.000 Russlanddeutsche). 1924 entstand an der Wolga ein unabhängiges, soziales Sowjetgebiet und deutsch wurde Amts- und Schulsprache.. Um 1941 marschierten die Deutschen in die Sowjetuinon und 20% der Russlanddeutschen kamen unter NS-Herrschaft. In diesem Jahr wurden später dann 1,2 Mio. Russlanddeutsche nach Osten deportiert unter dem Vorwurf der Kollaboration mit Deutschland. Der Stalinismus zerstörte das deutsche Leben und ihre Kultur, und die Deutschen in Sibirien und Kasachstan wurden in Sondersiedlungen gebracht. 1956 erleichterte sich das Leben für die Russlanddeutschen und 1964 wurden diese durch einen Erlass rehabiliert, soadass in den 60ern die Russlanddeutschen nach Dt. ausreisten und in den 80ern der Zustrom nach Dt. begann
3.
a) Ausreise nach Russland b) Rückkehr nach Deutschland
- 1200 nach Chr.: Lübecker Kaufleute richten Hansekontor - Erwartung eines besseren Lebens
in Nowgograd ein - Kinder sollen es mal besser haben
- 1462-1505: Iwan III wirbt Deutsche mit einem Einladungs- - "Versprochenes Paradies"
manifest an: - Religionsfreiheit - Diskriminierung in Russland
- Befreiung vom Militärdienst ("Fritzen" oder "Faschisten" bezeichnet)
- Selbstverwaltung auf lokaler Ebene mit
Deutsch als Sprache
- eine Starthilfe
- 30 Jahre Steuerfreiheit
4.
- Aussiedler, die jetzt zurück nach Deutschland einwandern, kommen aus den Siedlungsgebieten in Russland,
Kasachstan, Rumänien, Ungarn, Ukraine und Polen
- dort beträgt der Anzahl der deutschen Minderheit ca. 3,5 Mio.
- Nachfahren der deutschen Auswanderer, konnten seit den 60er Jahren auf Antrag, mit der Begründung ihrer
Deutschstämmigkeit, nach Deutschland einwandern
- seit 1993 wandern fast nur noch Personen aus der ehemaligen UdSSR ein
5.
- Zunächst stellt der Antragsteller oder ein Bevollmächtigter im Heimatort einen Antrag zur Einreise nach
Deutschland
- Danach prüft das Bundesverwaltunfsamt Köln den Antrag, bei einer Zustimmung auch vom Heimatland wird
dann ein Bescheid demjenigen zugeschickt
- Die Ankunft erfolgt in einer Erst-Aufnahmestelle (Friedland, Dranse, Empfingen, Hansen, Rastatt, Bramsche)
- Nach 1993 gilt die Zuweisung der Ankommenden auf Bundesgebiete und deren Kreisen (´96)
- Die Unterbringung erfolgt in den Übergangswohnheimen
6.
- wurden in Dt. mit offenen Armen empfangen - keine Beziehung zu Deutschland bei
- beziehen Eingliederungs- und Arbeitslosengeld ihrer Ankunft
- Integrationsprogramm von 1976 (der Bundesregierung) : - Integration in die deutsche Gesell-
. Finanzirung von Sprachkursen, Anpassungsmaßnahmen schaft ist schwer für diese jungen
und Umschulungen Zuwanderer
. Hilfe für Existenzgründung - Bewältigung der völligen Fremdheit
- nach Zerfall der SW 1991 stieg der Zuzug der Spätaussiedler und dem Anpassungsschock
- geringe Sprachkentnisse
7.
- 1950-1985 war es überschaubar mit 1,3 Mio. Aussiedlern
- nach Öffnung Osteuropas stieg es drastisch auf 74.898 (1987), 202.645 (1988), 397.067 (1990) mehr an.
- der Rückgang der Polen stieg wegen eines Aussiedleraufnahmegesetzes
- die Aussiedlung der Rumänischdeutschen verläuft rückläufig, gleiches gilt für die Menschen aus der
Tscheslowakei
- die Anzahl der Aussiedler erreichte ihre Spitzenwerte in 2 Welten, in den Jahren 1989-1990 und 1994-1995
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