Die Kritische Theorie wird von den Vertretern der Frankfurter Schule als Methode zur Erfassung der Gesellschaft verwendet. Oberstes Ziel ist dabei die Totalität der Gesellschaft als widerspruchsvollen Gesamtzusammenhang zu entlarven. In der Aufdeckung der gesellschaftlichen Widersprüche ist die \"Kritische Theorie\" vom Interesse an einer menschenwürdigen Gesellschaft geleitet. Sie will sich quer zur bestehenden gesellschaftlichen Realität stellen.
Damit kontrastiert sie sich zentral gegenüber dem Positivismus, der als Gegensatz zur Kritischen Theorie formuliert ist.
Positivismus ist die Lehre, die das Gegebene (Gesellschaft) deutungsfrei, das heißt ohne subjektiv bedingte Erklärungsversuche erfassen will. Dabei orientiert sich der Positivismus an seinem Wissenschaftsideal am Vorbild der Naturwissenschaften. Ziel ist es die möglichst exakten Erkenntnisse nutzbar zu machen und technisch anzuwenden.
Die Kritische Theorie offenbart wie sich die Gesellschaft, vom Menschen erschaffen, unaufhörlich an Autonomie gewinnt und sie dadurch als gigantischer Apparat erscheint, dem der Einzelne als handlungsunfähig und ohnmächtig ausgeliefert ist. Die gesellschaftlichen Mechanismen haben sich verselbständigt und den Menschen zum Objekt degradiert. Die Kritische Theorie tritt für die großen bürgerlichen Ideen von Freiheit und Vernunft ein und richtet sich gegen das Zeitalter der Massenkultur.
Die \"Frankfurter Schule\" versteht sich als Repräsentant und Nachfolger der klassischen Philosophie, die ein Gesellschaftsideal vertritt, das am Glauben an die Möglichkeiten des Menschen orientiert ist. Sie halten eine Verwirklichung, Befreiung des Menschen nur dann für möglich, wenn er sich aus den gesellschaftlichen Zwängen befreit bzw. wenn sich die Gesellschaft grundlegend verändert. Die Resultate wie Egoismus lastet die FS nicht dem Individuum an, sondern der gesellschaftlichen Realität, in der es gefangen ist.
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