Schon in den ersten Tagen beginnt die Beziehung des Fohlens zum Menschen, bei der die Mutter anfangs vielleicht noch versucht ihr Fohlen zu verteidigen, indem sie sich zwischen Mensch und Fohlen stellt.
Nach ein paar Tagen kann das Fohlen schon laufen, erkundet seine Umwelt und spielt mit anderen Fohlen. Wichtig ist, dass das Fohlen genügend Platz hat um seinen Bewegungsdrang auszuleben.
Schon jetzt sollte man anfangen das Fohlen an das Halfter zu gewöhnen und es damit gemeinsam mit der Stute auf die Weide führen.
Bis zum Alter von 2 Monaten saugt das Fohlen Milch von der Stute, ab dann bekommt es bis zum 6 Monat Kraftfutter, gekochten Leinsamen, Weizen, ein wenig Milchpulver und zum Aufbau der Knochen Lebertran. Im Winter sollte das Fohlen nicht allzu hartes Heu bekommen.
In dieser Zeit verliert das Fohlen auch sein Fohlenfell.
Das Fohlen wird im Alter zwischen viereinhalb und sechs Monaten abgesetzt und eventuell auch kastriert. Für Mutter und "Kind" kann dies ziemlich stressig sein und so sollte man die Beiden schon vorher immer wieder kurzzeitig trennen. Endgültig getrennt werden sie dann mindestens für vier Wochen, wobei sich beide weder hören noch sehen dürfen.
Für das Fohlen ist es sehr hilfreich, wenn es andere Fohlen um sich hat oder mit einem anderen vertrauten Pferd in Kontakt ist.
Damit die Milchbildung versiegt und das Euter zurückbildet, sollten die Stuten viel Platz haben um sich bewegen zu können. Nach 6 Wochen bleibt die Milch ganz aus und man kann Mutter und "Kind" wieder zusammen lassen.
Versucht nun das Fohlen zu trinken, so wird es von der Mutter sogleich abgewehrt.
Stuten können im Jährlingsalter bei der Herde bleiben, wenn der Hengst nicht mitläuft. Hengstjährlinge werden vor der Geschlechtsreife aus der Herde entfernt und eventuell für die Weiterzucht verwendet.[31]
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