Die Qualitätsanforderungen an ein Softwareprodukt beziehen sich nicht nur auf das fertige (benutzerreife) Produkt. Die Qualität des Endproduktes hängt vielmehr von der Qualität der Zwischenprodukte ab, d. h. die Qualitätsanforderungen beziehen sich auf alle Ebenen der Softwareherstellung. Schlechte Qualität von Zwischenprodukten (z. B. Architekturdesign) hat immer schlechte Qualität des Endprodukts zur Folge. Hinsichtlich der Qualitätsmerkmale und ihrer Bedeutung für den Herstellungsprozess unterscheiden wir zwischen: Qualitätsmerkmalen, die das Endprodukt betreffen und Qualitätsmerkmalen, die die Zwischenprodukte betreffen.
Qualitätsmerkmale von Endprodukten gliedern wir in:
. * Qualitätsmerkmale, die die Anwendung betreffen, Sie wirken auf die Eignung des Produkts für die geplante Anwendung. (Korrektheit, Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit),
. *Qualitätsmerkmale, die die Wartung betreffen, Sie wirken auf die Eignung des Produkts für Funktionsveränderungen und -erweiterungen (Lesbarkeit, Erweiterbarkeit und Testbarkeit),
. *Qualitätsmerkmale, die die Übertragung betreffen. Sie wirken auf die Eignung des Produkts für die Übertragung in eine andere Einsatzumgebung (Portabilität und Testbarkeit).
Qualitätsmerkmale von Zwischenprodukten gliedern wir in:
. Qualitätsmerkmale, die die Transformation betreffen, Sie wirken auf die Eignung eines Zwischenprodukts für seine unmittelbare Transformation in ein nachfolgendes (höherwertiges) Produkt (Korrektheit, Lesbarkeit und Testbarkeit),
. .Qualitätsmerkmale, die sich auf die Qualität des Endprodukts auswirken. Sie wirken unmittelbar auf die Qualität des Endprodukts (Korrektheit, Zuverlässigkeit, Adäquatheit, Lesbarkeit, Erweiterbarkeit, Testbarkeit, Effizienz und Portabilität).
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