Englands wichtigstes Erzeugnis im 17. Jhdt waren die Wollerzeugnisse. Diese monokulturelle Produktion barg die Gefahr, daß es im Falle von Absatzschwierigkeiten zu erheblichen Problemen im Inland führen konnte.
Probleme der Wollindustrie:
a) Die Erzeugnisse ausländischer Textilhersteller, z.B. Frankreich und Flandern, und die Produktion in den eigenen Kolonien, z.B. die Produktion in Indien , machten der englischen Industrie zu schaffen.
b) Ehemalige Verbraucher versuchten, sich selbst mit Textilien zu versorgen. Dies gilt vor allem für Teile Deutschen Reiches.
c) Man hatte mit Erfolg versucht, die Produktion von Rohwolle durch Einhegung zu steigern. Zwar stiegen die Erträge, aber die Feinheit der Wolle nahm ab, und so kam es, daß die spanische Wolle wegen ihrer besseren Qualität schnell an Beliebtheit gewann.
Transportprobleme Englands:
- Flotte Mehrzweckschiffe mit Kanonen überall aber langsam und Platzmangel, benachteiligt
Getroffene Maßnahmen zur Lösung der Probleme:
a) Es wurde ein Auswanderungsverbot für Spezialisten verhängt und harte Strafen gegen Abwerber angedroht. Außerdem bemühte man sich, ausländische Spezialisten ins Land zu bekommen.
b) Die Ausfuhr von Rohwolle wurde bei Androhung der Todesstrafe untersagt, um zu verhindern, daß die Verarbeitung im Ausland getätigt würde. Gleichzeitig versuchte man, durch Gebote den Verbrauch im Inland anzukurbeln.
c) Ausländische Tücher wurden verboten, obwohl diese zum Teil als Reexportware eine aktive Handelsbilanz unterstützte. Man förderte statt dessen den Import von Rohstoffen für die einheimische Produktion.
d) Bilaterale Abkommen, welche der englischen Textilindustrie Absatzmärkte sicherten.
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